LARES
Titel: TOWARDS NOTHINGNESS
Label: ARGONAUTA RECORDS
Spieldauer: 36:21 Minuten
Meine Güte, wat geht dat den Jungens heute alleweil so schlecht? Die multikulturellen Berliner LARES machen auf ihrem erstem Longplayer (nach je einer EP und Single) schon mit dem Titel klar, wohin die Reise geht. Und so hört sich das dann auch an: die nihilistischen Klanggebirge irgendwo zwischen Mantar, Cascadian Black Metal, Funeral Doom und frühen Elder kommen reichlich zerklüftet daher, lassen Lichtstrahlen nur sporadisch eindringen, erdrücken, zermalmen, zerstören. Der Begriff „Schönheit“ wird hier hörbar frei interpretiert, geht auf im Hässlichen, implodiert, erweitert sich wieder. Und genau eine solch intellektuelle Herangehensweise an die eigene Musik erdrückt denn auch den wahren kreativen Funken. Dieses wunderbar produzierte und gemasterte Album (Audiosiege aus Portland) will viel zu viel: erleuchten, transzendieren, konstruktiv kritisieren. Und fällt so in sich zusammen, ohne wirklichen Eindruck zu hinterlassen… Die „Vocals“ von Flavio Cafiso sind dabei der Tiefpunkt. Hier trifft musikalisches Potenzial auf Orientierungslosigkeit. Fatal. Laresfares…
Patrick Müller vergibt 5,5 von 10 Punkten