LANDMVRKS
Titel: LOST IN THE WAVES
Label: Arising Empire/Edel
Spieldauer: 31:36 Minuten
In den vergangenen acht Jahren haben sich LANDMVRKS aus dem südfranzösischen Marseille eine solide Fanbase und ein guten Namen in der europäischen Metalcore-Szene erarbeitet. Charakteristisch ist für den Fünfer dabei ein Stilmix, der neben dem üblichen Hardcore-Riffing, Breakdowns und eingängigen Refrains, auch poppige, punkige und sogar Hip-Hop-Elemente in den modernen Metalcore-Sound einbezieht. Auch das neue, dritte Studioalbum “Lost In The Waves“ hat enorm dicke Eier und groovt wie die Sau.
Dabei weichen LANDMVRKS immer wieder vom gewohnten Metalcore-Mix aus kraftvollen Riffs, aggressiven Shouts und cleanem Refrain ab oder erweitern diesen um andere unerwartete Bestandteile. Natürlich gibt es auf „“Lost In The Waves“ auch Songs wie ‘Silent’, ‘Tired Of It All’ und ‘Always’, die dem bewährten Schema folgen. Aber so abwechslungsreich wie variabel auch dabei die Vocals zwischen Screams, Shouts, Raps, cleanem Gesang und sogar Growls pendeln, so kontrastreich auch das übrige Songwriting der Franzosen. Während man sich bei den heftigen und ultra-harten Teilen von ‘Lost In A Wave’ und ‚Overrated‘ beim violent dance durch den Moshpit pflügen sieht, kann man sich andere Songs, so vor allem die gefühlvolle Ballade ‘Paralyzed’ gar im Radio vorstellen. Letztere stellt eine emontionale Huldigung der pandemie-bedingt arg gebeutelten Musikwelt dar. Das grandiose ‘Say No Word’ überrascht mit hyper-schnellen Rap-Parts, Blastbeats und intensiven Growls. Mein absolutes Highlight stellt aber das komplexe ‘Visage’ dar, das aus französischem Sprechgesang, poppigem Refrain, harten Breakdowns und lautstarken Screams besteht. Très bien les gars!
Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten