LAMP OF MURMUUR
Titel: THE DREAMING PRINCE IN ECSTASY
Label: WOLVES OF HADES
Spieldauer: 53:15 Minuten
VÖ: 14. November 2025
Bereits das vierte Studioalbum veröffentlicht LAMP OF MURMUUR mit „The Dreaming Prince in Ecstasy“. Im Cascadian State Washington gegründet logiert der hinter allem stehende M. mittlerweile im Smog-belasteten L.A.. Dem eher rohen Sound hat es nur wenig getan wobei LAMP OF MURMUUR definitiv nicht auf der Stelle treten.
Das stimmungsvolle Intro führt den Hörer in ein 53-minütiges Black Metal Album ein. Das Einstiegsriff zu ‚Forest of Hallucinations‘ trägt eine slayereske Morbidität in sich und wächst zu einem rohen Black Metal Song heran. Trotz des noch rauen Klangs sind LAMP OF MURMUUR keineswegs stumpf. Logische, stellenweise flirrende Arrangements und Musikalität sind wesentlich für die treffsicher komponierte Tracks. Die Epik, die gerade den Vorgänger ausgezeichnet hat ist ebenfalls deutlich zu hören. Die Synthezisereinschübe bleiben jedoch sparsam und wenn vorhanden jederzeit songdienlich eingesetzt. Die Epik, meist sehr majestätisch präsentiert, ist aber stets kalt und düster. Das trifft auf den tupferweise eingesetzten Klargesang ebenfalls zu, das sonstige Gekrächze ist dennoch dominant. ‚Angelic Vortex‘ verbleibt ein entbehrliches Interludium. Der Titeltrack ist in drei Teile aufgeteilt und bietet schon fast Dark Wave und Gothic Rock Töne, untermalt mit klarem Gesang und vorsichtigen rockigen Arrangements. Diese wirken extravagant und sind es auf den Punkt wenngleich absolut authentisch dargebracht.
Insgesamt eine gute Platte, die mir allerdings nicht ganz so gelungen erscheint wie der Vorgänger. Dennoch muss man LAMP OF MURMUUR Tribut zollen für ihre progressive Musikalität und den damit verbundenen Ideenreichtum.
Ingo Holzhäuser vergibt 7,5 von 10 Punkten


