LAMASHTU sind eine siebenköpfige, 2015 in Göteborg gegründete Symphonic Doom Metal Band mit weiblichem Gesang und schwedischsprachigen Lyrics, die nun ihr viertes Studioalbum “Längtan“ (´Sehnsucht´) vorstellt. Musikalisch knüpft das Album an den etablierten symphonischen Sound an, beinhaltet jedoch auch progressive und folkige Elemente.

Inhaltlich wird die Fantasy Geschichte von Joar erzählt, einem Mädchen, das im alten Mesopotamien aufwächst und sich fremd und unverstanden fühlt. Namensgeberin für die Band ist die Mutter und Patronin der missgestalteten und missgebildeten Geschöpfe NAMASHTU. Ihr unheiliges Symbol ist ein dreiäugiger Schakalkopf.

Die neun neuen Tracks vereinen symphonische, progressive und melodische Elemente. Als Fundament kommen jedoch fast immer durchaus fette Gitarren und auch Blastbeats zum Einsatz. Der folkige Anstrich entsteht vor allem durch die ätherischen Vocals, mehrstimmige Gesangsharmonien und sphärischen Klänge, die dem Gesamtsound beigefügt werden.

Melodisches Black/Death Metal Riffing werden mit rhythmischen Trommeln, geheimnisvollem Sprechgesang, Chören und den vielseitigen Vocals, mal betörend und verträumt, mal dämonisch und bedrohlich, kombiniert.

Bis zu einem gewissen Grad übt das Ganze eine mysteriöse Faszination auf den Hörer aus, vermag über die gesamte Spielzeit jedoch nicht zu fesseln und zu begeistern, wozu auch die schwedischen Texte erschwerend ihren Beitrag leisten. Dabei ist die rätselhafte, auch in einem Buch verarbeitete Saga um Eli und Joar sicherlich einen vertiefenden Blick wert.

Anhänger von vielschichtigen, außergewöhnlichen Sounds und Künstlern wie Saor, Myrkur, Heilung, Eihwar oder Nytt Land sollten aber doch mal ein Ohr riskieren.

Michael Gaspar vergibt keine Bewertung

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