Die L.A. GUNS waren für mich immer die besseren Guns, was aber in erster Linie der Tatsache geschuldet war, dass hier der unsägliche Herr Rose beizeiten das Handtuch geworfen hat. Musikalisch haben mich die Herren bestenfalls zu Beginn ihrer Karriere angesprochen. Trotz einiger recht ordentlicher zwischenzeitlicher Lebenszeichen, hat es da nicht mehr so wirklich funken wollen.

In der aktuellen Besetzung findet man mit Steve Riley und Kelly Nickels zwei altgediente Mitglieder aus den seligen 80ern, während Ex Mastermind Tracii Guns anscheinend keinen Bock mehr auf den Haufen hat, was ich absolut verstehen kann.

Womit wir dann beim musikalischen Output des Vierers aus der Stadt der Engel wären. Der macht nämlich nicht wirklich Lust auf mehr. Den Sleazerockern ist offensichtlich nahezu jeglicher „Sleaze“ abhanden gekommen. Es wird bestenfalls gefälliger Hardrock geboten, der keinem weh tut und einen eher unbeeindruckt zurücklässt. Selbst Balladen wie das lieblose „YOU CAN’T WALK AWAY“ berühren den geneigten Hörer nicht und wurden zudem von Bands wie Cinderella schon zu Hauf und vor allem auch wesentlich besser dargeboten. Kurzum: Hier fehlt die Leidenschaft, die nötig ist, um den Hörer mitzureißen.

So reicht es am Ende nur, um auf einem Platz im hinteren Mittelfeld durch das Ziel zu gehen. Sollte man zukünftig wieder etwas mehr Staub, Dreck und vor allem, die oben erwähnte, Leidenschaft an den Tag legen, kann daraus aber durchaus nochmal was werden.

Melanie Pank vergibt 6 von 10 Punkten

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