L.A. GUNS – BLACK DIAMONDS

L.A. GUNS

Titel: BLACK DIAMONDS

Label: FRONTIERS MUSIC

Spieldauer: 41:14 Minuten

VÖ: 14. April 2023

Hier handelt es sich um die neue, sechzehnte Scheibe der originalen und einzig wahren L.A. GUNS Variante um Gründungsmitglied und Gitarrist Tracii Guns, der auch als Produzent der Scheibe auftritt, und den nicht mehr ganz neuen Sänger Phil Lewis. Und nicht um eine Platte des Ablegers Riley´s L.A. Guns um die drei ehemaligen Bandmitglieder Steve Riley, Kelly Nickels und Scott Griffin.

Das Lineup des Stamm-Trios wird komplettiert durch Ace Von Johnson an der Gitarre und Basser/Gitarrist Johnny Martin. Während Shawn Duncan als Live-Drummer operiert, wurden bei der Studioarbeit Drums und Strings von Adam Hamilton übernommen.

Wie schon der Vorgänger “Checkered Past“ andeutete, entfernt man sich weiter vom gewöhnlichen Sleaze/Hard Rock hin zum klassischen Hardrock mit Blues, Country und Metal Anleihen. Dabei versprühen der Opener `You Betray´ und das folgende `Wrong About You´ aber sowas von mitreißende 70er Classic Rock Vibes und Flair, bevor die wunderschöne, eingängige 80er Ballade `Diamonds´ mit ihrer Melodie, dem guten Refrain, einem Solo der hymnischen Sorte sowie ihrem eindringlichen Text glänzt (Auszug: „I know we‘re broken, but we shine like a diamond now“).

Überhaupt sind die erneut intensiven Texte voller Wut, Trauer und Verzweiflung über Enttäuschung, Verlust und Verrat wieder auffallend und beeindruckend und tragen einen großen Teil zum Gelingen der teilweise dunklen, nachdenklichen Songs, aber auch der schnelleren Nummern bei.

Doch es sind auch Hymnen wie das grandiose `Shame´, die packende Halbballade `Shattered Glass´ oder das mit Stromgitarre und Mundharmonika aufwartende `Gonna Lose´ vertreten. Bis hin zum flotten `Got It Wrong´ mit seinen Ahahaha-Chören, dem eingängigen `Crying´ mit seinem Hammerchors und dem lässigen Lovesong `Like A Drug´.

Richtig gute Scheibe mit einem unverwüstlichen Stil, starken Songs und spannenden Lyrics, ein wenig, als hätte sich die Ramones und die Beatles zum Jammen getroffen und gemeinsam ein paar Tracks aufgenommen.

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten