L.A. EDWARDS – OUT OF THE HEART OF DARKNESS

L.A. EDWARDS

Titel: OUT OF THE HEART OF DARKNESS

Label: Bichin Music Group

Spieldauer: 38:01 Minuten

VÖ: 02. Juni 2023

Bereits im Januar 2023 wurde “Out Of The Heart Of Darkness” vom Bruder Trio L.A. EDWARDS als digitale Version veröffentlicht. Jetzt endlich darf man das sehr ansprechende Album auch in physischer Version genießen, und zwar als Black LP- und CD-Ausgabe. Viele Fans und Freunde der Brüder Luke Andrew, Jesse Daniel und Jerry Edwards warten sehnsüchtig auf den 02. Juni 2023, denn da kommt “Out Of The Heart Of Darkness” über das Label Bitchin‘ Music Group in Zusammenarbeit mit MARS Label Group in die Läden.

Natürlich habe ich auch ein paar Infos über L.A. EDWARDS für all jene gesammelt, die mehr über die amerikanische Rockband aus Julian, Kalifornien wissen möchten. Gegründet wurde die Band 2015 vom Singer-Songwriter und Multiinstrumentalisten Luke Andrew, daher auch das L.A. im Bandnamen. L.A. EDWARDS haben bisher drei Studioalben veröffentlicht. 2015 kam das Debüt “Secrets We’ll Never Know”, “True Blue” folgte drei Jahre später und “Out of the Heart of Darkness”, das ja schon digital erhältlich ist kam im Januar 2023. Beim zweiten Album war Ron Blair (Bassist von Tom Petty & the Heartbreakers) der Produzent und so ist auch der Sound von L.A. EDWARDS stark vom Tom Petty-Camp inspiriert. Die Band of Brothers war auch gerade mit The White Buffalo auf Europa Tour, hinterließ nur freudige und begeisterte Zuhörer, dank ihres erfrischenden Sounds, der Country, Classic, Brit Rock und bandeigene Vibes sehr geil kombiniert und zwischen Melancholie und Optimismus schwingt, was mich sehr begeistert und in den Bann zieht. Die musikalische Vielseitigkeit des Bruder-Trios zeigt sich in der Vielzahl der Instrumente, die sie spielen können.

Luke Andrew Edwards: Vocals, Guitars, Lap Steel, Piano, Flute, Bass, Mandolin, Drums
Jesse Daniel Edwards: Vocals, Guitars, Bass, Piano, Synth, Organ, Percussion
Jerry Edwards: Drums, Vocals, Percussion

Vor kurzem hat Luke Edwards seine ganz persönlichen Top 4 des Albums vorgestellt, was ich euch nicht vorenthalten möchte:

´Let It Out´
Dabei habe ich irgendwie Herman’s Hermits vor Augen, aber abgründiger – Herman’s Hermits meets Clockwork Orange. Bei diesem Song wollte ich ein schnelleres Tempo anschlagen.

´Already Gone´
Dieses Stück ist gewissermaßen unsere Brit-Rock-Version eines Oasis-Themas, aber mit einer L.A.-Western-Kante. Keine Harmonien, was für uns eher selten ist. Normalerweise setzen wir unsere Harmonien auf alles. Es ist einfach ein geradliniger Rocksong, in dem es um das geht, was du gerade im Kopf hast: eine Person oder was immer sich gerade in dich verkrallt hat – und du versuchst, dich davon zu befreien.

´Hi Rite Now ´
Unsere Art von ‚Heartwood‘-Rock, natürlich mit jeder Menge “Jangle”, wie das halt so machen, und mit zwölfsaitiger Gitarre … offensichtlich habe ich den Song mit einem Mega-Kater geschrieben!

´Peace Be With You´
Im Moment mein Lieblingssong auf dem Album. Als wir im Studio waren, ist unsere Großmutter gestorben; das hat uns zu diesem Song inspiriert. Es ist so etwas wie ein Abschiedslied. Ich mag die Falsett-Harmonien in den Refrains sehr; es war wirklich schwer, die hohen Töne zu treffen. Um sie live zu spielen, mussten wir sie tiefer setzen. Es ist schwierig für mich, den Bereich zu finden, in dem ich mich stimmlich wohl fühle und ein starkes Falsett singen kann, und dann wieder das ganze Set lang schreien muss. Aber ich mag das auch. Ich denke, wir haben da eine wirklich tolle Performance hingelegt.

Die digitale Variante von “Out Of The Heart Of Darkness” wird mit einem gesprochen Intro gestartet, während die schöne schwarze Vinyl Fassung mit ´Little Boy Blue” beginnt und man auf der Stelle vom harmonischen Klang und vom weichen, warmen Gesang umarmt wird. ´Now You Know´ ist noch ein Stück ruhiger als sein Vorgänger und flechtet schöne Flötenklänge ein. ´Let It Out´ macht mir durch seinen treibenden Groove Spaß und ´Surrender´ wäre ein klasse Kandidat für jede Rockballaden-Playlist.

In ´Time To Go´ und besonders in ´Hi Rite Now!´ schwingen Glücksgefühle mit und man möchte sich am liebsten in die Karre setzen (ohne vorherigen “Jangle” Konsum)  und den Traum von Freiheit, Lebenslust und Liebe leben und dreht bei ´Stick To You´ die Lautstärke noch ein bisschen höher. Über ´Already Gone´, dass mit Orgelklängen beginnt, geht es zu ´Peace Be With You´, dass vom Tod der Großmutter der Brüder inspiriert wurde und trotz oder gerade wegen seines Hintergrundes ein wundervoller, tröstender, Song ist. ´The Lucky One´ schließt “Out Of The Heart Of Darkness” nach 38 kurzweiligen Minuten ab.

Mir waren L.A. EDWARDS bisher nicht bekannt und ich bin froh, dass sich das durch den lieben Kai geändert hat. Die drei Jungs schaffen mit ihrem Sound und diesem einzigartigen Gesang eine Atmosphäre, in der man sich wohlfühlen und den Alltag hinter sich lassen kann. Mit ihren ehrlichen Texten und diesem puren, amerikanischen Gitarren-Rock samt den vielen anderen Instrumenten und Einflüssen schaffen L.A. EDWARDS ein Album, das mit jedem Durchgang stärker wird und neue, bisher ungehörte Details offenbart. “Out Of The Heart Of Darkness” ist nicht nur für Genrefans Pflicht, es zieht auch Freunde der härteren Töne mit Leichtigkeit in seinen Bann. Ich lege euch die Vinyl-Variante ans Herz, da hier der warme Klang des Albums am besten rüberkommt. Die Platte hätte aber eine gepolsterte Innenhülle und ein Lyricsheet verdient.

Tobi Stahl vergibt 9 von 10 Punkten