KVAEN – THE GREAT BELOW

KVAEN

Titel: THE GREAT BELOW

Label: BLACK LION RECORDS

Spieldauer: 39:04 Minuten

VÖ: 25. März 2022

Zwei Jahre nach dem gutklassigen Debütalbum „The Funeral Pyre“ kommet das schwedische Soloprojekt KVAEN um Jacob Björnfot mit „The Great Below“ aus dem Gebüsch. Stilistisch bleibt man der hochexplosiven Mischung aus melodischem Black Metal mit spürbaren Einflüssen aus Thrash/Speed und Pagan Metal treu und verfeinert diese nachhaltig.

KVAEN steigen recht furios mit speedigem Riffing in die Scheibe ein. Eine markante Melodieführung ist zu erkennen ohne dabei seicht oder wässrig zu wirken. Der Titeltrack setzt eine ernst zu nehmende Duftmarke und hat prominente Unterstützung von Jeff Loomis (Nevermore). ‚In Silence’ zeigt die Schweden dann von einer eher zurückhaltenden Seite und nimmt deutlich Tempo raus, bringt aber gleichzeitig vertrackte Parts mit ein. Ein mächtiger und erhabener Epik-Track, der akustische und leise Töne mitbringt und auch dezente Keyboards einpflegt. Bleibt aber ohne Kitsch, dafür mit ordentlich Dampf.

‚Damnations Jaw‘ kommt wieder aus der Speedecke und wartet mit einigen furiosen Gitarrensoli aus der Feder von Mike Wead (Mercyful Fate, King Diamond) auf. ‚Sulphur Fire‘ ist ein treibender Smasher. Aber ‚Ensamvarg‘ ist dann doch eher entbehrliches Füllmaterial. ‚Your Mighty has fallen‘ zeigt dann doch wieder was KVAEN mit Bravur beherrschen: dunkle und mächtige – gleichwohl flotte – Tracks im Speed-verseuchten Black Metal. Getragen und dennoch furios endet die Scheibe mit ‚The Fire within him burns‘. Hier unterstützt Vreth (Finntroll) an den Vocals. Starker Abschluss einer durchweg gelungenen Scheibe, die sicherlich noch wächst. 

Auch wenn ein Song weniger das Gesamtbild hätte deutlich besser aussehen lassen, so bleibt ein gutes Album übrig. Im direkten Vergleich war der Vorgänger allerdings stärker. Erscheint Ende März bei Black Lion Records.

Ingo Holzhäuser vergibt 7,5 von 10 Punkten