KREATOR – HATE ÜBER ALLES

KREATOR

Titel: HATE ÜBER ALLES

Label: NUCLEAR BLAST

Spieldauer: 46:11 Minuten

VÖ: 10. Juni 2022

Nachdem KREATOR die erste, richtig geile Single mit dem durchaus markigen Titel „Hate Über Alles“ raus gehauen haben und die ersten einschlägig bekannten Medien sich in Lobeshymnen überschlugen, wuchsen meine Erwartungen an den neuen Longplayer immens.

Nach der ersten Einfuhr der Scheibe wurde ich dann wieder etwas geerdet. Hm, also noch nen Durchlauf und noch einer…..

Kommen wir also zur Bewertung; schlecht ist der Silberling nicht wirklich, an die geschürten Erwartungen allerdings reicht die aktuelle Veröffentlichung auch nicht heran.

Nach dem Intro gibt es mit dem bekannten ‘Hate Über Alles‘ und dem ebenfalls fetten Thrasher ‘Killer Of Jesus‘ mächtig auf die Glocke und der geneigte Thrasher kann sich eines glücklichen Grinsens nicht erwehren.

‘Crush The Tyrants‘ erreicht nicht ganz deren Klasse, ist aber ein ordentlicher Banger mit hymnischen Parts. ‘Strongest Of The Strong‘ ist mit vielen traditionellen Metal Elementen versehen, pumpt ordentlich, verliert im Mittelteil aber den Biss.

‘Become Immortal‘ ist ein gutklassiger Banger mit coolen, durchaus Massen kompatiblen Gang Shouts.

‘Conquer And Destroy‘ ist wieder mal ein fetter Kracher, der recht melodisch, aber dennoch fett und abwechslungsreich aus den Boxen drückt.

Dagegen kann ich mit dem mit weiblichen Gastvocals versehenen ‘Midnight Sun‘ so gar nichts anfangen….überflüssig.

‘Demonic Future‘ ist wieder ein fetter Kracher, der von Speed, über schleppende Parts bis hin zu hymnischen Momenten alles bietet.

Mit ‘Pride Becomes For The Fall‘ und ‘Dying Planet‘ trudelt die Scheibe mit zwei, bestenfalls, durchschnittlichen, im negativen Sinne fast langweilgen Tracks aus.

„Hate Über Alles“ ist keine schlechte Scheibe geworden. Aber kann dies das Ziel der eigentlich besten deutschen, wenn nicht gar europäischen Thrash Band sein? Ich denke und hoffe nicht….An die beiden besten Scheiben der 2000er Jahre, nämlich „Violent Revolution“ und „Hordes Of Chaos“ kommt das aktuelle Werk jedenfalls bei weitem nicht heran. It’s time to raise the flag of hate!!!

Ludwig Lücker vergibt 7,5 von 10 Punkten