KORPIKLAANI
Titel: JYLHÄ
Label: NUCLEAR BLAST
Spieldauer: 01:00:27 Minuten
KORPIKLAANI melden sich mit ihrem neuen Album JYLHÄ zurück und das tun sie weit besser als ich das nach KULKIJA, das doch einige Stinker beinhaltete, erwartet hätte. Eine Schwäche des Vorgängers war sicher die viel zu lange Spielzeit, die man nicht effektiv zu nutzen wusste und sich das Album so phasenweise etwas träge dahinschleppte. Zwar ist es auch diesmal mit, noch immer stattlichen, 60 Minuten nur bedingt gelungen sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, dennoch ist es zumindest gelungen, die Schrauben an den richtigen Stellen anzuziehen.
Gleich der Opener „VERIKOIRA“ legt mit einem unwiderstehlichen Riff los, welches im sich Verlauf des Songs immer wieder im Wechsel mit einem schmissigen, folkigen Part die Klinke in die Hand gibt und den Song direkt zu einem ersten Highlight des Albums werden lässt. Respekt! Weiter geht es mit dem flotten „NIEMI“, das keine großen Überraschungen bietet, aber dennoch mitzureißen weiß. Darauf folgt ein Konvolut von drei, sicher gut gemeinten, aber nicht wirklich zwingenden Songs („LEVÄLUHTA“, „MYLLY“ und „TUULETON“) und ich komme meinem Ruhepuls wieder näher, ohne allerdings gelangweilt zu sein. Die nächsten Songs wissen allesamt, aufgrund ihrer eingängigeren Melodien, wieder mehr zu gefallen. Hervorheben möchte ich hier vor allem „HUOLETTOMAT“ und „PIDOT“, die dafür sorgen, dass man wieder unweigerlich das Tanzbein schwingen möchte. Mit „JUURET“ hat man dann noch einen Rausschmeißer am Start, den man sich auch hervorragend als letzte Zugabe am Ende eines feuchtfröhlichen Konzerts vorstellen kann. Starkes Finale!
Wer bisher mit Folk-Metal im Allgemeinen und KORPIKLAANI im Speziellen nichts anfangen konnte, wird hier auch weiterhin nur gelangweilt mit den Schultern zucken. Der ganze Rest kann und sollte hier durchaus mal ein Ohr riskieren und Fans der Band werden hier ohnehin bedenkenlos zuschlagen.
Melanie Pank vergibt 7,5 von 10 Punkten