KOMMAND – DEATH AGE

KOMMAND

Titel: DEATH AGE

Label: 20 Buck Spin

Spieldauer: 26:11 Minuten

VÖ: 31. März 2023

KOMMAND, dass sind Ian Logan (Guitar), Jesse Sanes (Vocals), Tim Shriver (Bass), Sam Bosson (Drums) und Sam Shriver (Guitar), haben ihr Todesstahl-Epizentrum in Los Angeles, Kalifornien und dort entstand auch ihr Erstling “Terrorscape” (2020). Auch die neue Scheibe “Death Age”, die am 31. März die Growlschmiede in den USA verlassen wird, wurde in LA eingezimmert. Die Planierraupe “Death Age” wird als LP/CD/MC erhältlich sein, wobei die geilen Farben der Vinyls mein Sammlerherz höher schlagen lassen. Polar und Jungle Merge sehen sehr schick aus. Aber wir haben die digitale Version vorliegen und geben da jetzt mal Feuer drauf.

Meine Fresse, da hast du die Lautstärke aus irgendwelchen Gründen auf “pornös laut” stehen und dann kommen KOMMAND mit ´Final Virus´ ums Eck, verpassen dir erstmal eine Nackenschelle und bevor du darüber nachdenkst gibst durch die Vocals geschmeidig eins “uff die Gosch”, wie wir hier in der Pfalz sagen. Böse, dunkel und druckvoll geht’s mit ´Chimera Soldiers´ weiter, ´Global Death´ legt mit sägendem Gitarrenspiel los bevor Jesse Sanes sein gewaltiges Sangesorgan Wallung bringt. Was dieser Typ Bass in der Stimme hat, ist außergewöhnlich. ´Polar Holdout´ hat ein paar kleine melodische Elemente, zieht aber trotzdem eine extreme Spur der Verwüstung im Gehörgang hinter sich her. Auch die letzten beiden Songs – ja, es gibt lediglich sechs Lieder mit einer Spielzeit von 26 Minuten – fressen sich gnadenlos aus den Boxen und polieren jedem noch so fröhlichen Mensch das Grinsen aus dem Gesicht, um es mal vornhem auszudrücken. Also zurücklehnen und von ´Fleeing Western Territories´ und ´Collapse Metropolis´ nochmal die Brille zurechtrücken lassen und dann das ganze von vorne, denn auf einmal 26 Minuten kann man nicht stehen.

Schnörkelos, druckvoll, ohne Kompromisse liefern KOMMAND auf ihrem zweiten Album ab, was das Herz des Death Metal Fan mit Vorliebe für Bolt Thrower oder Asphyx, höher springen lässt. Dabei muss man aufpassen, dass es durch die Bässe der Drums UND der Stimme des Frontmanns nicht aus dem Takt gerät. Insgesamt ist “Death Age” ziemlich kurz für einen Longplayer, bei dem man für die Vinyl 20 US Taler berappen muss und große Innovationen darf auch nicht erwarten – aber wer KOMMAND hört, der mag die Jungs so, wie sie sind.

Tobi Stahl vergibt 7 von 10 Punkten