KNIGHTFALL – DESTINY CALLING

KNIGHTFALL

Titel: DESTINY CALLING

Label: CURTAIN CALL RECORDS

Spieldauer: 60:28 Minuten

VÖ: 22. März 2024

KNIGHTFALL sind ein reines Studioprojekt des amerikanischen Komponisten, Songwriters und Keyboarders Keith Dombrowski (ex Anaria), der sein Debütalbum “Destiny Calling” vorlegt, das Elemente des 80er Metals mit bombastischem Symphonic/Power Metal verbindet.

Dabei präsentiert der Mastermind sich kreativ, innovativ und mit einem Händchen für majestätische Symphonien, fesselnde Kompositionen und Refrains mit Power und Memorabilität. Als Inspiration werden Acts wie Nightwish, Delain und Battle Beast genannt.

Von schnellen Metalsongs über kraftstrotzende Hymnen bis zu packend-atmosphärischen Balladen hat die Scheibe alles zu bieten, was das Metalherz begehrt. In seltenen Fällen driftet das Ganze ein wenig zu sehr ab und man fühlt sich ein wenig in ein Disney-Musical versetzt, aber dafür wird man mit vielen großartigen Kompositionen entschädigt.

Dafür sorgen neben dem Protagonisten nicht weniger als sieben verschiedene Sänger aus aller Welt, die ihr Können zeigen, den elf Tracks ihren vokalistischen Stempel aufdrücken und für Abwechlung und Vielfalt sorgen, darunter Stefani Keogh (Nergard), Jessica Mercy (Anaria), Susy Eskarlett und Dee Wolf.

Für ein besonderes Gepräge und den speziellen symphonischen Anstrich der Stücke mit seiner Beteiligung sorgt dabei der englische Sänger Pete Rawcliffe mit seinem Countertenor. So direkt beim Opener `Children Of Time´ und dem fantastischen `The Hero Walks Alone´, bei dem sich sein glasklarer Gesang mit den Gutturals von Marcos Penate duelliert.

Zu den weiteren Highlights gehören der kämpferische Ohrwurm `Warcries´, der grandiose Titelsong sowie die mehr in Richtung Melodic Rock/Metal tendierenden, eingängigen Tracks mit Dee Wolf wie `Waiting For You´ und `Invincible´.

In verschiedenen Besetzungen und Duetten werden in zeitgemäßen Songs Themen aus Historie, Märchen und Fantasy behandelt. `Raise Your Fist´ beispielhaft bietet enorme Synthiepower und einen rockigen Gesangszweikampf zwischen den USA (Jessica Mercy) und Mexiko (Susy Eskarlett).

Den emotionalen stellt `Farewell´ dar, eine musikalische Trauerrede und der Mutter des Komponisten Yvette Dombrowski gewidmet, welche 2017 an Alzheimer verstorben ist. Die von Rawcliffe und Mercy gesungene Ballade nimmt den Hörer mit Keiths wechselvolle, schwere Reise durch die Phasen der Trauer: Depression, Verleugnung, Wut, Verhandeln und Akzeptanz.

Am Ende des Tages ist “Destiny Calling” ein überzeugendes, vielschichtiges und fesselndes Hörerlebnis sowie eine extrem unterhaltsame und abwechslungsreiche Stunde Symphonic Power!

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten