KITTIE – FIRE

KITTIE

Titel: FIRE

Label: SUMERIAN RECORDS

Spieldauer: 35:28 Minuten

VÖ: 21. Juni 2024

Satte dreizehn Jahre nach ihrem letzten Output “I´ve Failed You“ aus dem Jahr 2011 bringen die kanadischen Nu/Groove Metaller KITTIE ihre neue Scheibe “Fire“ auf den Markt, das insgesamt siebte Studioalbum des komplett weiblich besetzten Quartetts.

Morgan Lander (Vocals/Gitarre) schreit, brüllt und singt was die Stimme hergibt, während Mercedes Lander (Drums/Backing Vocals), die zweite Gitarristin Tara McLeod und Ivy Vujic am Bass ihr das schnelle, harte, rhythmische Fundament bereiten.

So entstehen packende, moderne Songs wie die dynamischen Vorabauskopplungen `Vultures´ und `Eyes Wide Open´ oder ein Stück mit einem mitreißenden Eröffnungs-Riff wie `Are You Entertained´.

Ein gutgelaunter, eingängiger und doch angriffslustiger, grooviger Banger wie `One Foot In The Grave´ weckt Assoziationen mit den Butcher Babies und ist der „Hit“ des Albums, der eigentlich in jedem Rock/Metal-Radio laufen muss, während eher melodische Passagen anderer Tracks mich an Bands wie Paramore oder Flyleaf denken lassen.

Mit ihrer gesanglichen Bandbreite von zart bis hart, melodisch bis infernalisch screamend erinnert Morgan Lander an Tatjana Smalyuk (Jinjer), die Aggression und Power ihres Organs beispielsweise an Lauren Hart (Once Human).

Einige Stücke weisen ruhige, fast eingängige Passagen und Refrains auf und profitieren vom Spannungsverhältnis zwischen den unbarmherzigen und den melodischen Parts, andere sind echte kraftstrotzende Aufräumer mit einigen feurigen Soli, bei denen die heftige Seite ein deutliches Übergewicht hat, wie zum Beispiel `Wound´ und `Grime´, an denen auch Fans von Acts wie Lutharo, Vintersea, The Agonist oder Rage Of Light ihre Freude haben dürften.

KITTIE entpuppen sich eher als gefährliche Raub- denn niedliche Schmusekatzen sowie als gut geölte und eingespielte Modern Metal Maschine und “Fire“ als eine gut 35-minütige fordernde, energiegeladene, provokante Abfahrt. Welcome back, Ladies!

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten