Black Metal war auch auf dem amerikanischen Kontinent in achtziger und frühen neunziger Jahren durchaus präsent. Man denke nur an die Ur-War Black Metal Band Blasphemy oder die obskure Kulttruppe VON. So waren 1992 auch schon Akhenaten mit seinem Projekt JUDAS ISCARIOT präsent. 1996 wurde das Debütalbum veröffentlicht und dann ging es quasi Schlag auf Schlag: „Heaven in Flames“ erschien 1999 und war dort bereits das fünfte Album von JUDAS ISCARIOT. 2002 hat sich die Truppe dann leider aufgelöst.

Musikalisch ist „Heaven in Flames“ ein wahrer Klassiker und gehört zum Besten was Akhenaten unter dem Banner JUDAS ISCARIOT veröffentlicht hat. Eine solch nihilistische und kalte Atmosphäre, schwarz und generell jeglicher positiver Emotionalität entbunden. Der Sound – ganz nahe an den übermächtigen Darkthrone – lässt den Necro-Fan ein kurzes und sarkastisches Grinsen entfahren. Hypnotisches Riffing, einfaches aber effizientes Drumming. Darüber eine grätzige Keifstimme von Akhenaten.  Sphärische Keyboards entspannen dieses Album an einigen Stellen und unterbrechen das dunkle Gehacke. ‚Gaze upon heaven in flames‘ ist so ein Song wie man Kathaarian Live Code oder Transilvanian Hunger von Darkthrone kennt – intensiv, ikonisch und stilprägend. Es ist unglaublich wie negativ und doch gleichzeitig melodisch dieser Track ausgestattet wurde. Eine getragene, feierliche Stimmung aber invertiert und jederzeit negativ unterliegt diesem herausragendem Album. Darüber türmen sich schwarze Oden der Abscheu, die mal Full Speed, mal doomig bis hin im rockigen Outfit (‚From hateful visions‘) vorgetragen werden.

Wer diese Band und insbesondere die „Heaven in Flames“ noch nicht kennt, sollte sich diese Schmankerl des US Black Metals nicht entgehen lassen. Reissue über Moribund Records. Absoluter Klassiker!

Ingo Holzhäuser vergibt 9,5 von 10 Punkten

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