Die norwegische AOR/Melodic Rock Senkrechtstarterin ISSA, mit bürgerlichem Namen Isabell Øversveen, stellt bereits ihr achtes Soloalbum “Another World“ mit elf nagelneuen Tracks und gut fünfzig Minuten Spielzeit der Öffentlichkeit vor.

Dabei bezeichnet die Künstlerin den ausgekoppelten Opener `Armed & Dangerous´ selbst treffend als „a sexy hard rocker with a great melody and atmosphere. It’s a great introduction the new album, I really hope the fans like it.”

Da sind wir aber auch direkt bei dem Problem der neuen Scheibe, denn neben sehr viel synthielastiger AOR-Meterware fehlt mir so ein wenig der Biss und die Gitarren und Songs, die so richtig ins Ohr gehen und dort auch verbleiben.

Wie bei vielen Veröffentlichungen gerade in diesem Genre gibt es einige Glanzlichter, während der Rest des Albums am Hörer vorbeiplätschert, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Zudem vermisse ich bei einigen der neuen Stücke wie bereits erwähnt die Gitarren und werde eher an Pop der Marke Roxette als an energetischen Stadionrock erinnert.

Und beim soften `A Second Life´ frage ich mich spontan, ob die Münchener Freiheit nun mit englischsprachigen Texten und einer Dame am Mikro operiert.

Hörbar sind die Songs jedoch durch die Bank und auch die Stimme der Protagonistin ist druckvoll, variabel und memorabel. Doch nur wenige Teile der Scheibe wie die emotionale Ballade `Only In The Dark´ oder die beiden Ohrwurmanwärter `The Road To Victory´ und `Another World´ sowie das sehr gute abschließende `Lost & Lonely´ können begeistern.

Am Ende des Tages ein immer noch guter, moderner und perfekt produzierter Silberling, der jedoch aus den genannten Gründen aus meiner Sicht qualitativ doch ein wenig hinter den rockigeren und griffigeren Vorgänger “Lights Of Japan“ zurücktritt.

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten

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