Es lohnt kaum, weiter auszuführen, nur kurz dieses Musical vertont die Geschichte von Dr. Faustus, in diesem Falle nach dem Theaterstück von Christopher Marlowe aus dem 16. Jahrhundert. Das diente auch als Inspiration von Goethes „Faust“. Der Inhalt, so denke ich, dürfte allgemein bekannt sein. Eigentlich sicher ein spannendes Thema.

Auch für eine Rockoper. Da hatte jemand viel vor. Produzent Joost van den Broek, Gitarrist Eric Gillette und eine Reihe Sänger haben sich viel vorgenommen. Eigentlich sollte das ein Selbstläufer sein.

Eigentlich.

Da sind sechs gute Stimmen, von klar bis Grunt und Growl. Da gibt es Orchesterparts. Man hört Piano und heftige Riffs. Aber es wirkt alles recht lieblos zusammengewürfelt. Es wirkt kalt und herzlos. Ein paar gute Ideen täuschen kaum darüber hinweg, dass alles irgendwie austauschbar und belanglos wirkt. Und so gar nicht dem Thema entsprechend. Dabei sollte Eric Gillette das doch können. Er spielt doch seit langer Zeit auch für Neal Morse. Doch hier bleibt seine Klinge stumpf.

In Venedig um 1650 wurden über hundert Opern aufgeführt. Nur zwei davon haben sich bis heute erhalten. Alle anderen sind der Vergessenheit anheim geraten. Ein ähnliches Schicksal dürfte wohl diesem Werk hier blühen. Schade.

Mario Wolski vergibt 6 von 10 Punkten

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