Die Engländer von IRON MONKEY transportieren den schmutzigen Sludge aus den amerikanischen Südstaaten und statten ihn mit einer feinen Prise Straßenrealität, Pisse und alten Zeitungen aus, die zuvor zum Genuss von Fish and Chips gereicht wurden. Ein räudiges Statement haben die Burschen aus Nottingham hier mit „Spleen & Goad“ abgegeben und sind nach sieben Jahren aus der Enthaltsamkeit zurück.

Ihre Lust auf tonnenschwere und gleichzeitig beißende Oden des Schmutzes ist schon direkt beim Opener ‚Misanthropizer‘ erkennbar. Brutale Gitarrenwände und unabdingbare Rhythmik thronen neben den räudigen Vocals von Jim Rushby. Gerade die Tracks eins bis drei prägen dieser Scheibe ihren Stempel auf. Danach wird es etwas zäher. Repetitor Passagen bis an die Schmerzgrenzen offeriert dann zum Beispiel ‚Off Switch‘. ‚Rat Flag’ kommt dann etwas flotter und rockiger aus der Hüfte. ‚The Gurges‘ nervt mich dann doch schon sehr und der Abschluss sind nur Gitarrengeräusche und Co.

Fazit: Das Debütalbum Our Problem war 1998 eine wahre Offenbarung in Sachen Sludge aus England und der Kultstatus dieser Scheibe bleibt für mich ungebrochen. Für die neue Scheibe bleiben da trotz einiger starker Momente doch ein paar Zweifel. Insgesamt ist „Spleen  & Goad“ ein ordentlicher Brecher, der übermächtig und stark anfängt, allerdings zum Ende hin deutlich abfällt. Dennoch für IRON MONKEY Fans essenziell und für Sludgefans insgesamt zu empfehlen.

Ingo Holzhäuser vergibt 7,5 von 10 Punkten

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