
INSANIA
Titel: THE GREAT APOCALYPSE
Label: Frontiers Music
Spieldauer: 63:23 Minuten
VÖ: 13. Juni 2025
Die schwedischen Power-Metal-Meister INSANIA um Ola Halén (Vocals/Guitars), Niklas Dahlin (Guitars), Erik Arkö (Bass) und Mikko Korsbäck (Drums) haben ihr neues Studioalbum “The Great Apocalypse” am 13. Juni 2025 über Frontiers Music Srl veröffentlicht und das vier Jahre “V“.
Die Band kommentiert “The Great Apocalypse” wie folgt:
“The Great Apocalypse” setzt genau dort an, wo “Insania V” aufgehört hat, und viele Songs behandeln die zerstörerische Natur der Menschheit, die nie aus ihren Fehlern lernt. Tatsächlich ist jeder Song auf diesem Album etwas düsterer als die Songs auf “Insania V”. Also lehnt euch zurück, dreht die Lautstärke eures Geräts auf und lasst euch vom unglaublichen und wunderschönen Sound von “The Great Apocalypse” in die Dunkelheit unserer untergehenden Welt entführen.
Die Band selbst entstand – in ihrer ersten Zusammenstellung – bereits 1992 und wurde von Schlagzeuger Mikko Korsbäck und Gitarrist Henrik Juhano gegründet. Bassist Tomas Stolt kam kurz darauf hinzu, und auch einige andere Musiker waren für kurze Zeit Teil der Band. Man zockte zu Beginn Coverversionen von Favs wie HELLOWEEN und IRON MAIDEN. Erst mit dem Engagement von Mikkos Klassenkamerad Niklas Dahlin als zweiter Gitarrist begann man damit, eigene Songs zu schreiben. Mit Keyboarder Patrik Västilä hinzu wurde der Sound melodischer und Mikko übernahm den Gesang, auch wenn er gleichzeitig in der Schießbude die Drums zockte – es fand sich leider kein Sänger, der ihren Ambitionen gerecht werden konnte. 1997 hatte die Suche ein Ende, denn David Henriksson brachte alles mit, was sich INSANIA von einem Sänger versprachen. Man bekam im weiteren Verlauf Später ein Angebot von House Of Kicks (später bekannt als MNW und dann als Sound Pollution), um ihr Debütalbum “World Of Ice” zu veröffentlichen, das 1999 erschien. Im Laufe der folgenden Jahre veröffentlichte die Band drei weitere Alben, erlebte dabei einige Besetzungswechsel und legte 2007 eine Pause ein.
Diskografie:
1999: “World of Ice”
2000: “Sunrise in Riverland”
2003: “Fantasy – A New Dimension”
2007: “Agony – Gift of Life”
2021: “V (Praeparatus Supervivet)”
2025: “The Great Apocalypse”
In den neuen Output von INSANIA, der von Ola Halén in den Van Halén Studios gemischt und von Mikka Jussilia in den Finnvox Studios (Finnland) gemastert wurde, hören wir jetzt rein – auf geht’s!
Mit dem Opener ‘The Trinity’ gehen die Schweden gleich ins Tempo, sind dabei sehr melodisch, gesanglich gibts Clear Vocals, gesungen mit hoher Stimme, die ziemlich gut ins Ohr gehen – ein Auftakt wie man ihn als Fan des Melodic Power Metal mag. Ähnlich sieht es während ‘Indestructible’ und ‘No One’s Hero’ aus, wobei letzterer Song ein paar HammerFall Vibes mitbringt und Sänger Ola Halén zeigt in manchen Momenten das seine Stimme auch “Dirty” kann – so sollten INSANIA öfter klingen. ‘Afterlife’ lädt zum headbangen ein und gibt dem Hörer ein gutes Gefühl – wie die anderen Tracks auf “The Great Apocalypse” auch. Die instrumentalen Passagen klingen ebenfalls nicht eintönig und laden zum Luftgitarre spielen ein. Die knackigsten und am wenigsten verspielten Songs, bis zum jetzigen Zeitpunkt, sind ‘Revolution’, ‘The Prophesier’ und ‘Fire From Above’, hier darf man den Zusatz Melodic – fast – streichen und die Mähne kreisen lassen! Zarte Töne servieren die Skandinavier zu Beginn des vorletzten Songs ‘Underneath The Eye’, ziemlich schnell setzen aber die Gitarren, Keyboards und Drums ein – es gibt also wieder Tempo und Headbangmomente – so muss das sein! Mit 14:16 Minuten ist der Titeltrack mit Abstand die Längste Nummer des Albums, zugleich liegt in ‘The Great Apocalypse (When Hell Is All Around)’ brutal viel Leidenschaft, Herzblut und Können – hier darf man sich genüsslich zurücklehnen und genießen.
“The Great Apocalypse” ist ein qualitativ guter Melodic Power Metal Dreher, der, außer dem epischen Finale, keine Ausreißer nach oben, aber auch keine schlechten Songs hat. INSANIA servieren einen tollen Sound, haben knackige Riffs auf die mit klasse Soli gespickte Platte gepackt und liefern eigentlich keinen Anlass für negative Kritik – nur fürs Artwork hätte man sich mehr Mühe geben dürfen!
Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten