INNUMERABLE FORMS – PHILOSOPHICAL COLLAPSE

INNUMERABLE FORMS

Titel: PHILOSOPHICAL COLLAPSE

Label: PROFOUND LORE

Spieldauer: 38:21 Minuten

VÖ: 16. September 2022

Gute vier Jahre nach dem Debütalbum schlagen uns die Bostoner Death-Doomer von INNUMERABLE FORMS das Album „Philosophical Collapse“ um die Ohren. Hier agieren Musiker von solch illustren Kapellen wie Power Trip, Mammoth Grinder und Genocide Pact.

Abermals treffen sich hier blutrünstige Death Metal Oden aus der Autopsy/Finnentod Schmiede als auch mit melancholischen Schwermut bestückte Death-Doom-Stücke. Mortiferum prostet mit Demigod, die schon mit early Paradise Lost und Anathema im Keller zechen.

Ein schwerer und trauriger Brocken bahnt sich seinen Weg durch die Boxen, der aber genauso im Schweinsgalopp durch den Schlachthof metzeln kann, wenn er will. Hervorzuheben sind die hervorragenden Arbeiten an den Leads aber generell die großartige Gitarrenarbeit ist erwähnenswert: hier wird gekonnt zwischen purem Death Metal und epischem, tradiertem und englischem Death/Doom Metal gewechselt. INNUMERABLE FORMS erschaffen eine Klangwelt aus Abgründen und purer Verzweiflung. Verzweiflung mit einem krankhaftem Hang zur Hoffnungslosigkeit und zur Zerstörung. Die Mächtigkeit der Kompositionen in ihrer Schwärze erinnert immer wieder auch die Landsmänner von Funebrarum, die Wildheit und Rohheit ist das Erbe von Incantation oder auch Disembowelment. Die Melancholie entstammt der englischen Trauerweiden-Tradition Peaceville’scher Prägung und webt diese perfekt ein. Jeder Song spiegelt das Album in sich und trägt dennoch eine eigene Facette zum Gesamtbild bei.

Nichts für schwache Gemüter, ein tonnenschwerer Monolith, kalt, gefräßig und vernichtend. Eine überraschende Scheibe der Truppe aus Massachusetts. Nicht schön, dafür aber um so großartiger und einfach überragend.

Ingo Holzhäuser vergibt 9 von 10 Punkten