INHUMAN CONDITION – MIND TRAP

INHUMAN CONDITION

Titel: MIND TRAP

Label: High Roller Records

Spieldauer: 31:08 Minuten

VÖ: 27. Juni 2025

Aus Florida / USA kommen die Death/Thrasher von INHUMAN CONDITION und haben ihr drittes Album nach Gründung im Jahr 2020 im Gepäck – drei Platten in fünf Jahren, sehr fleißig die Jungs um Terry Butler (Bass), Taylor Nordberg (Guitars) und Jeramie Kling (Vocals, Drums). 2021 erschien “Rat°God”, 2022 folgte “Fearsick”. Beide Alben wurden über Listenable Insanity Records veröffentlicht und zeichnen sich durch einen intensiven, thrashig angehauchten Death-Metal-Sound aus. Mit “Mind Trap”, das in Europa über High Roller Records erscheint, wollen die beiden Ex-MASSACRE Mucker und Terry Butler (u.a. OBITUARY) nicht nur Massacre 2.0 sein und noch einen drauf legen.

Wir haben das Gefühl, unsere Identität gefunden und die Verbindung zu MASSACRE endlich hinter uns gelassen zu haben. Wir haben beim Schreiben, Aufnehmen, Mischen usw. nichts überstürzt. Das Album hat eine gewisse Gemütlichkeit, behält aber dennoch diese extrem harte Kante. – so Nordberg.

“Mind Trap” möchte als “sozialer Kommentar zur Welt, in der wir leben” verstanden werden, sagt der Gitarrist und verdeutlicht dies so:

Einige meiner Texte handeln vom erdrückenden Einfluss der Technologie auf unsere Spezies. Das Album bietet alles – Blut, Eingeweide, Serienmörder, Science-Fiction-Horror und beschissene Menschen.

INHUMAN CONDITION produzierten “Mind Trap” im eigenen Studio. Das Cover stammt von Dan Goldsworthy (ACCEPT, ALESTORM) und ich bin gespannt auf die neun Tracks, die sich eine Spieldauer von gut 31 Minuten teilen. Ohne großen Firlefanz geht es mit ‘Severely Lifeless’ los, der Song knallt roh und räudig aus den Boxen, vereint Speed und Wucht mit rauen Tönen aus der Kehle von Jeramie Kling, sehr geiler Auftakt. Die Hymne für gepflegtes Matteschütteln bekommt der geneigte Metaller mit ‘Face For Later’, in ‘GodShip’ entfernen INHUMAN CONDITION das Thrash-Gewürz erstmal und servieren langsam walzenden Old School Death Metal, ähnlich gehen die US-Extreme Metal Veteranen auch in ‘The Betterment Plan’ zu Werke, während ‘Mind – Tool – Weapon’ eine Ecke wütender und böser klingt. Nach ‘Chaos Engine’ kommt ‘Recollections Of The Future’ mit einem längeren Intro, das Spoken Words enthält. Der Song ist der einzige mit über vier Minuten Spielzeit, aber nicht minder intensiv als die anderen Tracks, im Gegenteil. In ‘Recollections Of The Future’ gibt es Abschnittsweise derber in die Fresse als im Schnitt! ‘Obscurer’ ist ein weiterer Nackenbrecher aus der Todesblei-Küche der Florida-Deather und ‘Science Of Discontent’

Puh, diese neun Songs haben es in sich. Mit fetten Growls, druck Dauergeballer aus der Schlagzeugschießbude und messerscharfen Gitarren servieren INHUMAN CONDITION ein verdammtes OSDM-Brett mit thrashigen Anleihen über das sich Fans und Freunde des Genres freuen werden. Keine klinisch reinen Sounds sondern räudiges Undergroundgeballer in bester Qualität erwartet euch auf “Mind Trap”. Möchte man eine Kritik anbringen, so hätten es gerne ein oder zwei Songs mehr sein dürfen, aber hey, wer nicht genug bekommt, der zieht sich diese intensiven 31 Minuten nochmals durch die Ohren, befeuert die Synapsen und erfreut sich an dem fetten Sound von “Mind Trap”.

Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten