INFERNO – PARADEIGMA

INFERNO

Titel: PARADEIGMA

Label: DEBEMUR MORTI PRODUCTIONS

Spieldauer: 35:49 Minuten

INFERNO aus Tschechien sind bereits seit den Neunziger Jahren aktiv. Daher ist es nicht verwunderlich, dass „Paradeigma (Phosphenes of Aphotic Eternity)“ bereits das achte Album der Black Metaller ist. Möchte man den Stil der Truppe charakterisieren so stößt man für eine klare Beschreibung an seine Grenzen. Die Musik von INFERNO ist ein klanggewalttiger Brocken aus allerhand psychochotischen und hypnotisierenden Versatzstücken.

Die Stimme und auch die Gitarren sind teils surrend allgegenwärtig und bestimmen den immer wieder wabernden Sound der Truppe. Die Musik ist allerdings nicht zwangsläufig gradlinig brutal, sondern vertrackt und verwoben. Eine tiefergehende Analyse ist nicht so recht möglich, da man vielleicht genau die Wirkung der Songs erleben muss, um sie zu erfahren und gegebenenfalls zu begreifen. Die Songs sparen nicht an Epik und auch Raserei gehört mit zum Portfolio. Wenn ich eine aktuelle Vergleichsband zitieren müsste würde ich Akhlys nennen. Deren sogwirkende mäandernde Songstrukturen sind auch manchmal bei INFERNO auffindbar. Aber der Vergleich dient nur zur groben Orientierung. Vielmehr ist es eine massive Soundwand, die hier erschaffen wurde, auch wenn mir bei der Produktion einiges an Dynamik fehlt. Manche Passagen wirken dadurch etwas druck- und kraftlos zugleich.
Fazit: Ich denke das Album kann noch wachsen, an vielen Stellen entstehen Längen und die eher durchschnittliche Produktion drücken den Notenschnitt. Alles in allem ist „Paradeigma “ kein schlechtes Album der Tschechen, aber auch nicht überragend.

Ingo Holzhäuser vergibt 7 von 10 Punkten