INFERNALIZER – AFTER DARK

INFERNALIZER

Titel: AFTER DARK

Label: ROCKSHOTS RECORDS

Spieldauer: 35:58 Minuten

VÖ: 27. Oktober 2023

INFERNALIZER sind eine italienische Horror Metal Band mit entsprechender Optik und Dark/Gothic Metal Ausrichtung, die ihrem Debütalbum “The Ugly Truth“ (2021) das Zweitwerk “After Dark“ an die Seite stellen.

Gründer und kreatives Hirn der Truppe ist Claudio Ravinale, bestens bekannt als Sänger der italienischen Death Metal Veteranen Disarmonia Mundi, die sich mit ihrem High-Octane Melo Death Metal und mit Björn „Speed“ Strid an Bord über zwei Dekaden internationales Renommee erspielt haben.

Der INFERNALIZER Sound ist dagegen komplett anders gelagert und schwerstens von 80er Metal á la Iron Maiden, Alice Cooper und Danzig beeinflusst und inspiriert und mit leuchtenden Synthies, unheimlichen Samples und Effekten sowie weiteren Elementen wird eine düstere Stimmung erzeugt, die Gothic Rock Acts wie Type O Negative und The Sisters Of Mercy Tribut zollt.

Die Vocals agieren dann variierend zwischen Pete Steele, und Andreas „Whiplasher Bernadotte“ Bergh (Deathstars) sowie aktuellem Stoff wie Rob Zombie, Wednesday 13 und einem Schuss NDH-Feeling sowie einer Prise Johnny Cash.

Die über dreiminütige, stimmungsvolle „Ouverture“ `Season Of The Witch´ stimmt instrumental und gelungen auf das Kommende ein.

Packende, abwechslungsreiche Stücke wie `The Dark Passenger´, `Moon Of Blood´ hart und mit schroffen Vocals und das melodische `After Dark´ balancieren zwischen aggressiven Momenten und von den tiefen, sonoren Vocals beschworener Gothic Atmosphäre hin und her, verwurzelt im 80s Metal mit Arena Rock Chorussen und cinematischen Klanglandschaften.

Die beiden Ohrwürmer `What Did You Expect?´ und `What We Do In The Shadows´ präsentieren sich enorm eingängig und mit Mitsingrefrains, die auch Lordi oder Alice Cooper zur Ehre gereichen würden. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass es sich dabei auch um die beiden Vorabsingles handelt.

Ein großer Pluspunkt ist, dass es nie zu cheesy wird und immer ein gewisser „Härtegrad“ sowie aggressive Elemente und die leicht bedrohliche Horror-Stimmung beibehalten werden.

`Death Wish´ präsentiert sich als potenzieller Hit trotz heiser gekrächztem Chorus, die Gothic-Ballade `This Is My Yard´ verfügt über einen starken, gebrüllten und doch eingängigen Singalong, bevor `Falling In Slow Motion´ sowohl mit einschmeichelndem weiblichem Chorgesang als auch mit toughen Screams punktet.

Das fließende, cineastisch-dramatische, überwiegend von Drums/Percussions und Gitarrenläufen dominierte Instrumental `Sky Burial´ schließt den musikalischen Kreis zum erwähnten Intro und bildet das famose Ende eines großartigen, kurzweiligen und schaurig schönen Silberlings.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten