INFECTED HUMANS – UNEXPECTED TRAUMATIC EXPERIENCES

INFECTED HUMANS

Titel: UNEXPECTED TRAUMATIC EXPERIENCES

Label: GORE HOUSE PRODUCTIONS

Spieldauer: 27:33 Minuten

INFECTED HUMANS kommen aus Ecuador und spielen keinen Progressive Metal oder AOR und mitnichten melodischen Speed Metal. Nein, INFECTED HUMANS rödeln im Brutal Death Umfeld umher. Meinen Recherchen zufolge kommt mit „Unexpected traumatic experiences“ das Debütalbum der Südamerikaner auf den Tisch. In weniger als 28 Minuten rumpeln die Buben elf Tracks runter. Wobei so rumpelig sind sie noch nicht mal. Songwriterisch ist man durch das Genre recht klar ausgerichtet und darin bewegen sich INFECTED HUMANS auch gekonnt und setzen alle bekannten Stilmittel größtenteils auch abwechslungsreich ein. Die Klasse alter DEEDS OF FLESH, DISAVOWED und Co. wird zwar nie erreicht, dennoch sind einige Passagen durchaus als gelungen und manchmal auch als catchy zu bezeichnen wie z.B der Mittelpart von „Bloodthirsty Sacrifice“ oder das Ende von „Calcining Human Flesh“. Ansonsten regiert der grobe Knüppel, die sägenden Gitarren und die gurgelnde Stimme. Das Lead zum Schluß von „Interstellar Torture“ zeigt auch ein Gespür für einen ansprechenden Songaufbau, aber da haben die Südamerikaner insgesamt noch eine Strecke vor sich.
Und dann komme ich nun zu der großen Schwäche der Scheibe: die Produktion ist leider in die Hose gegangen. Das Schlagzeug ist ein Klackerwerk und die Gitarre hat kaum Druck. Das ist schon recht gewöhnungsbedürftig bzw. ich bin auch bei der vierten Runde mit der Scheibe mit dem Sound nicht warmgeworden.
Brutal Death Fans sollte bei den Ecuadorianern dennoch mal reinlauschen und sich den Namen merken. Wäre die Produktion ein wenig besser, hätte ich bestimmt einen Punkt mehr vergeben…

Ingo Holzhäuser vergibt 6,5 von 10 Punkten