Man kann durchaus die Meinung vertreten, dass im schwedischen Death Metal die Messe bereits gelesen sei. Die Stockholmer und Göteborger Schulen haben nichts mehr bedeutendes zu liefern. Allerdings gibt es immer noch Bands, die diese urtümlichen schwedischen Soundschulen vertreten ohne dabei bieder oder ausgewimpt zu klingen. Eine dieser Bands sind die erst im Jahre 2022 gegründeten Stockholmer von IMPURITY, die wie könnte es anders sein den Fahrwassern von Carnage, Entombed oder Dismember folgen. Doch statt hier stumpf zu kopieren bringen sie meines Erachtens deutlich mehr Gerümpel und Schmackes mit in den Sound. Auf „The Eternal Sleep“ herrscht entgegen des Titels munteres beieinander zwischen HM2-Bruzzelgitarren, kernigem Uff-tata, crustigem Hasenfick-Drumming und wildem Geblaste. Die ständigen Tempoverschärfungen zeichnen die Kompositionen der jungen Schweden aus, die sogar die mächtigen LIK in die Schranken weisen. Neben purem und rohem Death Metal schaffen IMPURITY immer wieder Oasen mit sphärischen Klängen. Ob diese durch akustische Intros, gefühlvolle Gitarrenleads oder Keyboardbeigaben erzeugt werden ist unerheblich – denn sie entfalten immer die gewünschte Wirkung und sind songdienlich in die Tracks eingebunden. Die ganze Hütte macht unglaublich viel Spaß und lässt trotz des rohen Sounds keine Wünsche an Qualität oder Druck offen. Im Gegenteil sogar.

Knallerscheibe, läuft seit zwei Wochen fast jeden Tag und begeistert mich immer noch. Definitiv in den Top Death Metal Alben für dieses Jahr zu verorten. Sehr gute 37 Minuten voll mit bockstarkem, rasselndem und angriffslustigem Death Metal. The Finest Elchtod seit Jahren!

Ingo Holzhäuser vergibt 9,5 von 10 Punkten

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