Die international (FI/BE/NL/NO) besetzte Symphonic Metal Band IMPERIA melden sich gut drei Jahre nach “The Last Horizon” mit ihrem siebten Studioalbum “Dark Paradise” zurück. Mit an Board sind mit Sängerin Helena Iren Michaelsen, Gitarrist Jan “Örkki” Yrlund, Bassist Gerry Verstreken und Schlagzeuger Merijn Mol, für den “Dark Paradise” der zweite Langspieler mit IMPERIA ist. Produziert wurde das Album von Oliver Philipps und “Örkki” Yrlund, Mix/Mastering wurde in die Hände von Jacob Hansen gelegt und das Coverartwork kommt natürlich von Darkgrove Design und damit von Meister Yrlund persönlich. Für Piano, Orchestrierung, zusätzliche Gitarren und zusätzliche Vocals (bei ‘Lost Souls’) verpflichteten IMPERIA mit Oliver Philipps (ex-Everon) einen Gastmusiker, der sie dabei unterstützt das “Dark Paradise” ähnlich erfolgreich wird wie sein Vorgänger. Ich bin sehr gespannt wie dieses siebte Album zum 20jährigen Bandjubiläum wird und freue mich über den Fakt das IMPERIA ihren auf “The Last Horizon” eingeschlagenen Weg weitergehen möchten, denn schon 2021 gefiel mir der Mix aus Rock/Metal, Balladen, Operngesang und epischen Melodien sehr.

Gleich im Opener ‘Better Place’ lassen es IMPERIA krachen und kombinieren die krass-gute Stimme von Helena Iren Michaelsen mit Power Metal und den für die Band typischen Orchestration. Im “Lovesong” ‘Reach My Tears’ werden Tempo und Eingängigkeit gehalten, während sich ‘The Family Chain’ eingangs verspielt gibt und den Hörer mit schönen Melodien verzaubert – der Text handelt von der Sehnsucht nach einer intakten Familie. Traurigkeit überwiegt auch in der Ballade ‘The Tree Of Life’, die mit zunehmender Spieldauer intensiver wird und man Helena auch sehr harsch singen hört. ‘Reflection’ knüpft an der musikalischen Gangart der ersten beiden Songs an, ein paar orientalische Vibes sind zum Start von ‘Soldiers Of Hell’ herauszuhören, bei dem Helena erneut mit harschen Vocals überzeugen kann. ‘Void Of Emptiness’ reiht sich in die Riege der qualitativ guten Lieder ein, nur während der ganz “crazy” gesungenen Textstellen stellen sich mir die Haare zu Berge. Mit ‘Hope Of Joy’ ist ein fröhlicher und positiver Song, im dramatisch anmutenden ‘Lost Souls’ präsentieren sich IMPERIA von ihrer epischen Seite und in ‘The Demons‘ Fireplace’ wo Piano und Vocals im Vordergrund stehen, zeigt sich das Quartett zum Abschluss nochmal von einer anderen, sehr schönen und bezaubernden, Seite.

Nachdem ich eingangs geschrieben habe, dass mir “The Last Horizon” sehr gefallen hat – und das noch immer tut – darf ich schreiben, dass mich “Dark Paradise” noch ein Stück mehr in seinen Bann ziehen kann als sein Vorgänger. Mit dem Mix aus Midtempo-Rocksongs, rockigen und soften Balladen sowie hier und da eingestreuten poppigen Elementen hält “Dark Paradise” viel abwechslungsreiches Songmaterial bereit. Natürlich kommen Gesang, starke Gitarren und Drums und klassische Instrumente nicht zu kurz. Mich beeindruckt die Bandbreite von Helena, die von sehr hohen Tönen bis zu tiefen „grunzenden“ Vocals reicht. Lyrisch thematisieren IMPERIA die Zeit, in der wir anno 2024 leben und spiegeln die düsteren Momente wider – trotz allem gibt es auf “Dark Paradise” auch jene Momente der Hoffnung. Genrefans und Interessierte können bedenkenlos zu “Dark Paradise” greifen, auf dem klasse produzierten Werk gibt es viel zu entdecken!

Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten

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