Die australischen Symphonic/Power Metaller IMPERATORE stellen ihr drittes Studioalbum „The Lionspirit“ vor. Gegründet erst 2022 von Sänger/Gitarrist Zoran Cunjack verbindet man (Power) Metal mit klassischer Musik und Symphonic Rock sowie in meinen Ohren auch Prog und Goth Einflüssen. 2023 brachte die Truppe ihr selbstbetiteltes Debüt heraus, im folgenden Jahr erschien der Nachfolger „Nations, Rise!“

Auf das zweiminütige bombastisch-symphonische Intro `Ides Of March´, welches zum Teil einer Opernarie gleicht, folgt der ausgekoppelte, rifflastige Leadtrack `Be A Man´, eine kraftvolle Hymne mit packenden Vocals, cinematischen Orchestrierungen und mitreißenden Melodien.

Es folgen weitere eingängige, durch den vielseitigen Gesang und treffende Melodieführungen geprägte Tracks wie `Orion´ und das grandiose `Between The Worlds´. Manchmal erhält das Ganze einen düsteren Gothic Touch und klingt wie Opeth oder Katatonia meets Powerwolf (`All Of Us´).

Mit dem starken Abschlussdoppel reißen IMPERATORE nochmals Genregrenzen ein und fackeln ein musikalisches Feuerwerk ab. Zuerst singt das Trio aus Perth mit einer Menge Pathos und noch mehr Inbrunst sowie mit Hilfe eines Didgeridoos ein hymnisch-metallisches Hohelied auf ihre Heimat (`Australian´), bevor das atmosphärische Finale `Il Gladiatore´ mit italienischen Lyrics und opernhaften Vocals spannende gut vierzig Minuten wieder deutlich klassischer beschließt.

Manchmal etwas drüber in Sachen Theatralik bietet die Scheibe doch eine Menge starker Power/Symphonic Songs mit mitreißenden Melodien, stimmungsvoll und energiegeladen. IMPERATORE vereinen Heavy Rock, Progressive/Power Metal und Oper zu einem kreativen, emotionalen, kreativen, authentischen und visionären Mix.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

HOME