IMMORTAL GUARDIAN – UNITE AND CONQUER

IMMORTAL GUARDIAN

Titel: UNITE AND CONQUER

Label: MASSACRE RECORDS

Spieldauer: 48:27 Minuten

VÖ: 01. Dezember 2023

Bandgründer und Namensgeber Gabriel Guardian und seine Power/Progressive Metaller IMMORTAL GUARDIAN bringen ihren dritten Longplayer “Unite And Conquer” heraus und überzeugen auf ganzer Linie.

Die neue Scheibe ist eine emotionale Achterbahnfahrt und eine aufregende musikalische Reise, bei der die Grenzen zwischen Progressive, Power und traditionellem Heavy Metal verwischen und vor allem Sänger Carlos Zema sowie Mastermind Guardian an Keyboards und Gitarren herausragende Leistungen abliefern. Aber auch die weiteren Bandmitglieder erhalten ihre Momente und können glänzen, wobei kein Song ohne eines oder mehrere mitreißende Soli und/oder Keyboard/Gitarren Duelle auskommt.

Aufgrund der Vielschichtigkeit und Qualität der zehn neuen Stücke, scheint mal wieder eine Track by Track Betrachtung sinnvoll und angebracht:

`Ozona´: Der energische Einstieg bietet von allem etwas und nur das Beste aus Rock und US Metal, hohes Tempo, Trad Metal Vocals und einen eingängigen Chorus mit Ohoho-Chören drumherum.

`Echoes´: Lupenreiner Power Metal mit hymnischem Refrain, andererseits mit ausreichend Härte und Wumms sowie einer heftig proggig domimanten Basslinie versehen.

`Roots Run Deep´: IMMORTAL GUARDIAN packen das Piano aus und Fronter Zema seinen Bariton, der im Folgenden heroische gesangliche Verstärkung durch Ralf Scheepers (Primal Fear, ex-Gamma Ray) und einen hymnische Refrain sowie ein knackiges Solo erhält.

`Perfect Person´: Eine textlich und atmosphärisch sehr düstere, straighte Hardrock-/Metal-Komposition mit einer komplett anderen, beinahe simplen Struktur, jedoch auch wieder mit vertrackten Soli im Mehrpack.

`Divided We Fall´: Rhythmische, dynamische und recht moderne Nummer, die Spaß macht. Erneut saugeil gesungen, mit Chören und einem ausladenden Solo. Inhaltlich der Kontrapunkt zum Albumtitel, der zu einem Perspektivwechsel aufruft.

`Lost in The Darkness´: Packendes Duett mit Vicky Psarakis (The Agonist, Sicksense, Killer V), die erst nach gut anderthalb Minuten einsteigt und dem Song ihren Stempel aufdrückte, indem sie eigene Lyrics und Improvisationen beitrug, die über die originalen Vokalmelodie gelegt wurden. Kleines emotionales und majestätisches Meisterwerk mit viel Atmosphäre.

`Southern Rain´: Melodisch-dynamische und vielseitige Powerballade mit brillanten Vocals, viel Tiefe, einer speziellen Stimmung und einem Sensationschorus. Und jetzt hätte ich fast vergessen, das lange Solo zu erwähnen, in diesem Fall mit darunter gelegtem Gesang veredelt.

`Unite and Conquer´: Der eingängige, vielschichtige und sehr rifflastige Titelsong mit klassischem Power Metal Vibe und Chorus, wie man ihn hymnischer, unterhaltsamer und einfach besser kaum machen kann.

`Un Dia A La Vez´: Kurze, gefühlvolle Piano-Ballade mit multilingualen Lyrics und eine kleine Atempause vor dem großen Finale.

`Rise of the Phoenix´: Furioses Finale, das die Melodie des Titeltracks wieder aufnimmt und hält was der Titel verspricht, einen Koloss mit heavy, massives Riffing, wuchtige Harmonien und üppige Orchestrierungen und ein würdiger Abschluss für einen großartigen Silberling.

Michael Gaspar vergibt 10 von 10 Punkten