ILLUM ADORA – MIASMA OF A DAMNED SOUL

ILLUM ADORA

Titel: MIASMA OF A DAMNED SOUL

Label: FOLTER RECORDS

Spieldauer: 22:37 Minuten

VÖ: 01. Juli 2022

Die Koblenzer ILLUM ADORA, bereits seit über zehn Jahren in der Szene aktiv, nehmen uns auf ihrer aktuellen EP mit auf eine kleine Zeitreise. Eine Zeitreise, die uns zum Anfang und Mitte der Neunziger Jahre führt, als Black Metal Bands wie Pilze aus der Erde sprossen. Damals war der Musikstil weitestgehend neu und großteils Pionierarbeit, heute ist es Nostalgie und manchmal auch purer Anachronismus. 

ILLUM ADORA beherrschen den archaischen, rohen und midtempo-lastigen Black Metal und sie schielen dabei nicht selten zu den Vorreitern wie Bathory oder Sodom in die Mitte der 80er Jahre. Dazu nehmen sie, und das äußerst dosiert, Keyboards zur Untermalung der Atmosphäre. Garstig und manchmal getragen präsentieren die Rheinländer ihren Black Metal. Aber auch die schnelle Variante steht ILLUM ADORA sehr gut zu Gesicht. Die häßliche Fratze des kalten und misanthropischen Black Metal ist jederzeit erkennbar. Mit ‚Sleeping Under Tartarus‘ haben sie sogar ein Cover der griechischen Ur-Black Metaller von Zemial im Portfolio.

Wieder mal eine interessante Band, die im Dienste von Folter Records steht. Die Berliner sorgen immer wieder für qualitätsbewussten Nachschub im extremen Metalsegment. Reinhören sollten insbesondere traditionsbewußte Black Metaller.

Ingo Holzhäuser vergibt 7,5 von 10 Punkten