Hinter dem norwegischem Musikprojekt ILLT steckt Roy Westad, der als Komponist verantwortlich zeichnet und Gitarre spielt. Zusätzlich wirken bekannte Sessionmusiker wie Dirk Verbeuren (Drums, u.a. Megadeth), Speed Stid (Vocals, Soilwork), Karl Sanders (Nile) und Mr. Damage (Chrome Division). Gemixt von Converges Kurt Ballou in dessen Godcity Studio verspricht das Ganze also eine hochqualitative Angelegenheit zu sein.

Herausgekommen ist mit „Urhat“ ein aggressives und modernes Extrem Metalalbum. Einem Genre direkt zuordnen mag im Falle dieser Platte fehl am Platz sein. Die Scheibe folgt keinen Regeln aber ist keine chaotische Ansammlung von Riffs und Blasts. Die Leistungen der einzelnen Sessionmusiker sind hinlänglich bekannt und fließen hier perfekt zusammen. Aber trotz all dieser dieser Leistungsdaten bleibt die Frage: Können die Songs was?

Ich finde ja. ‚Scythian King‘ hat irgendwo was von Satyricon zu Vulcano Zeiten, aber berauscht sich auch mit einigen abgefahren Soloparts an der Klampfe. Modern und furios aber schön brutal und mit dem notwendigen Maß an Melodie. Oder ‚Every tree a gallow‘: ein Blastbeat-Intro, das unmenschlich erscheint und dann folgt fast wie selbstverständlich ein entspannter Rock-Part bevor es wieder in den Blast übergeht.

Ein sehr starkes, abwechslungsreiches und überraschendes Extreme Metal Album von ILLT. Killt ohne Ende, phantastische Gitarrensoli, die mal richtig wehtun. Auch wenn der Gesang auf Dauer etwas abfällt: Well done! Anti-human blackened Hate Metal from the North.

Ingo Holzhäuser vergibt 8,5 von 10 Punkten

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