ILLDISPOSED – IN CHAMBERS OF SONIC DISGUST

ILLDISPOSED

Titel: IN CHAMBERS OF SONIC DISGUST

Label: MASSACRE RECORDS

Spieldauer: 44:24 Minuten

VÖ: 28. Juni 2024

Die großen und durchaus schon lange im Geschäft lärmenden Dänen von ILLDISPOSED melden sich anno 2024 mit einer neuen Scheibe. Schon in den frühen Neunziger Jahren kloppten die Dänen mit ihrem riffbetonten und gleichzeitig stimmungsvollen Death Metal einige sehr passable Platten zusammen. Der große Durchbruch mag ihnen verwehrt geblieben sein, dennoch haben sie immer gute wenn nicht sogar sehr gute Langrillen abgeliefert. 

Auf „In chambers of sonic disgust“ können sie abermals ihre Trademarks ausspielen. Bo „Subwoofer“ Summers Gegrowle ist immer noch der Staubsauger pur. Sauber geschnittene Powerriffs fräsen sich zusammen mit dem effektvollen Schlagzeugspiel durchs Gehölz. ILLDISPOSED hatten schon immer ein besonderes Timbre in ihren Riffs, eine verzweifelte und melancholische Stimmung wohnte ihnen inne und diese Fähigkeit ist ebenfalls über die vielen Jahre erhalten geblieben. Irgendwo zwischen schwedischem Todesstahl und feinster englischer Baumwolle im Stil eines Bolzenwerfers agiert das dänische Todeskommando. Sie machen somit sehr viel richtig, insbesondere was die Gleichgewicht aus Härte, Atmosphäre und Abwechslung angeht. Entsprechend purzelt auch das ein oder andere Highlight aus dem Konvolut der elf Stücke heraus. Schon der Opener überzeugt mit furztrockenen und knallharten Gitarrenwänden. ‚The Ill-Disposed‘ erweist sich als sperriger aber mächtiger Todesrocker und ‚And of my hate‘ wird seinem Titel vollends gerecht. Aber auch alles dazwischen bzw. danach weiß zu überzeugen. ILLDISPOSED haben ihren eigenen Stil durchweg auf eine neue Stufe heben können und ich freue mich schon sie hoffentlich im Herbst auf Tour live zu erleben.

Eine klasse Vorstellung, die die Jungs aus Aarhus hier abgeben. Somit schaffen sie es den allzu mächtigen Ami-Death Releases aus europäischer Sicht ein wenig die Stirn zu bieten. Beim Mix hat Tue Madsen auch alles an Druck aus der Scheibe rausgeholt. Starkes Ding!

Ingo Holzhäuser vergibt 8,5 von 10 Punkten