ICESTORM – THE NORTHERN CRUSADES

ICESTORM

Titel: THE NORTHERN CRUSADES

Label: BLOOD FIRE DEATH

Spieldauer: 34:00 Minuten

VÖ: 24. Februar 2023

ICESTORM kommen am 24. Februar 2023 mit ihrem vierten Konzeptalbum seit ihrer Gründung 2006 raus. Das Album trägt den Namen “The Northern Crusades” und beschäftigt sich mit Schlachten in Nordeuropa. Details dazu gibt es im weiteren Verlauf des Artikels. Aufgenommen von Oscar David im Axtudio und gemastert von Tony Lindgren aus den Fascination Street Studios in Schweden, ziert das neue Album von ICESTORM ein Artwork von Piotr Arendzikowski. ICESTORM bestehen aus Marc Storm (vocals), Alex Martínez (bass, backing vocals) und Jaume Roca (guitars, backing vocals).

Auf der Platte “The Northern Crusades” geht es um ein geschichtliches Ereignis, nämlich der Schlacht auf dem Peipussee, dieser liegt im Baltikum und wir starten mit dem gesprochenen Intro ´Crusaders Of God´ das uns die Story des Konzeptalbums näher bringt und unweigerlich an Manowar erinnert, aber keine Angst, das Album passt auf eine CD – stundenlange Monologe sind also nicht zu erwarten. Song Nummer zwei, ´Across The Baltic Sea ́ offenbart uns die musikalische Seite von ICESTORM und auch die Growls von Sänger Marc Storm, die sehr gut zu verstehen sind. Mit fetten Bässen und breitbeinigen Gitarren gehen wir in der Geschichte über den Banger ´The Iron Fist On The Lance Shaft´ und ´The Night Before The Battle´, ein verspieltes 47 Sekunden Instrumental, direkt aufs Schlachtfeld und geben uns den Vibrationen des Double-Bass von ´The Power To Fight´, der Eingängigkeit von ´Clash Of Titans´ sowie dem Druck von ´The Teutonic Charge´ hin, headbangen was die Rübe hergibt und werfen die geballten Fäuste in die Luft – man sollte nur auf Hängelampen aufpassen.

Übrigens gehts in ´The Teutonic Charge´ um Fürstbischof Hermann von Dorpat, der die Kathedrale in Dorpat gründete und 1242 in der Schlacht auf dem Peipussee eine Streitmacht aus deutschen und dänischen Kreuzrittern, lokalen Hilfstruppen und Rittern des Deutschen Ordens gegen Alexander Newski führte, die er verlor. Denn Alexander Jaroslawitsch Newski, ein russischer Fürst, Nationalheld und Heiliger der orthodoxen Kirche, versohlte ihm den bischöflichen Hintern in einem Hinterhalt. Wenn er das genauso getan hat wie ICESTORM in ´Fields Of Death ́ Gas geben, dann wars heftig. Mit ´Novgorod Arise´ bewegen uns wir uns Richtung Albumfinale ´Triumph Of The Pagan Warriors´ das natürlich im Stil der vorhergehenden Songs gehalten, aber dennoch ein stückweit mehr epic besitzt.

Mir gefällt der geschichtliche Hintergrund des Albums, da kann man sich die Geschichte “ergooglen” und erfreut sich so ziemlich lange an der Scheibe. Die Spanier buttern ihre komplette Erfahrung in “The Northern Crusades” und bauen Einflüsse von Legenden wie Blind Guardian, Amon Amarth, Turisas, und einigen anderen ein, was für eine breite Palette an interessierten Hörern sorgen könnte. Mir taugen die 34 Minuten mit druckvollem Melo Death gut, man darf natürlich nicht die Neuerfindung des Rades erwarten. Gerne würde ich ICESTORM mal live erleben, denn da muss gehörig die Bude wackeln, wenn sie den Druck des Albums auf die Bühne bringen.

Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten