HUNGER – RULER OF THE WOLVES

Hunger - Ruler Of The Wolves

HUNGER

Titel: RULER OF THE WOLVES

Label: Jawbreaker Records

Spieldauer: 19:44 Minuten

VÖ: 05. September 2025

Einen gefälligen Einstand liefern die spanischen Newcomer HUNGER (nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen spanischen Thrashern) auf ihrer Debüt-EP „Ruler Of The Wolves“ ab.

Offenbar haben die Spanier eine gewisse Vorliebe für deutschen Metal und nennen unter anderem Bands wie Atlain, MP, Warlock und Running Wild als musikalische Einflüsse. Ja, kann man grob so stehen lassen. Und mit dem saugeilen Cover ‚Beware The Demons‘  aus tiefsten Stormwitch-Archiven sollten HUNGER bei jedem Underground-Metaller sofort ein Stein im Brett haben.

Ruler Of The Wolves

Die drei eigenen Songs ‚Hunger‘, ‚Ruler Of The Wolves‘ und ‚Sabotage‘ bieten davor richtig starken klassischen bis speedigen 80er-Metal, der vor allem aufgrund der rauen, aber ausdruckstarken Stimme von Sänger Dizzy D. vor allem an alte Running Wild erinnert. Mein persönliches Highlight ist klar das hymnische ‚Sabotage‘, bei dem sich Running Wild perfekt mit geilem Flotsam-Speed kreuzen.

Bemerkenswerter Side-Fact: Die Drums auf „Ruler Of The Wolves“ spielte übrigens kein Geringerer als Fabio Alessandrini ein, der live als auch auf Platte bereits für Bands wie Annihilator, Bonfire und Enforcer oder auch den in Underground-Kreisen bekannten Gengis Khan und Nitehwawks die Drumsticks geschwungen hat. Liefert auch hier einmal mehr einen lupenreinen Job ab.

Kleine Kritik: Warum es vor und nach den eigenen Songs unbedingt Intro und Outro – auch wenn sie beide relativ kurz sind und OK klingen – bedarf, erschließt sich mir nicht so ganz. Zumal die EP erst nicht mal auf Vinyl, sondern nur auf CD und digital veröffentlicht wird. Liebe Bands allgemein: Bitte rafft doch mal endlich, dass Intros, Outros und Intermezzos meist nur auf Vinyl noch richtig Sinn machen. Sofern nicht absolut einzigartig und ikonisch, sind sie meist einfach nur ein nerviger Fall für die Skip-Taste…

Fazit

Mit ihren drei eigenen Songs und der tollen Cover-Version machen HUNGER auf ihrem Debüt so ziemlich alles richtig und definitiv Bock auf ein vollständiges Album und Live-Auftritte. Sicher ist noch nicht alles pures Gold, was hier glänzt. Aber mein persönliches Interesse an einem vollständigen Debütalbum und Live-Auftritten haben sie definitiv geweckt. Ich drücke die Daumen und einen halben Newcomer-Punkt obendrauf!

Joe Nollek vergibt 7,5 von 10 Punkten