HOLY MOSES – INVISIBLE QUEEN

HOLY MOSES

Titel: INVISIBLE QUEEN

Label: FIREFLASH RECORDS

Spieldauer: 48:00 Minuten

VÖ: 14. April 2023

Geschlagene neun Jahre ist es her, dass uns HOLY MOSES mit „Redefined Mayhem“ eine ordentliche Fönfrisur verpasst haben. Mit „Invisible Queen“ zieht die teutonische Thrash-Institution nun tatsächlich einen Schlussstrich unter ihre mehr als vier Jahrzehnte umspannende Karriere.

Auf ihrem neuen und letzten Dreher lassen Sabina & Co ein dreckiges Dutzend pfeilschneller Thrash-Höllenhunde auf uns los, von denen zwei neben Königin Sabina auf dem Cover abgebildet zu sein scheinen. Die Leitmotive ‚Queen‘ und ‚Dog‘, die sich wie ein roter Faden durch die Bandgeschichte ziehen, werden heuer also ein weiteres Mal aufgegriffen.

Überhaupt gelingt es der Band auf dem neuen Album wieder sehr gut, den ureigenen HOLY MOSES-Sound in die Moderne zu überführen. Dank der seit über einem Jahrzehnt existierenden Besetzung, bestehend aus Bassist Thomas Neitsch, Drummer Gerd Lücking und Gitarrist Peter Gelat, die allesamt hervorragende Musiker sind, klingt die Truppe heutzutage allerdings fast schon nach Techno Thrash.

Hört euch zum Beispiel mal den Anfang und Mittelteil von ‚Depersonalized‘ an, der durchaus bei Watchtower oder Mekong Delta durchgehen würde. Voivod standen auch an der ein oder anderen Stelle Pate. Alleine durch Sabinas ureigene Art zu Singen klingt das Ganze aber jeder Zeit nach HOLY MOSES.

Weitere Anspieltipps sind der für Holy Moses-Verhältnisse fast schon ausufernde Opener ‚Downfall Of Mankind‘, das hymnenhafte ‚Alternative Reality‘ und das alles niedermetzelnde ‚Outcasts‘. Es wird eine Bonus-CD geben, auf der Weggefährten von Sabina alle zwölf Lieder interpretieren werden. So wird Tom Angelripper zum Beispiel ‚Alternative Reality“ neu interpretieren. Ein gelungenes Abschlusskapitel einer Legende.

Alex Fähnrich vergibt 8,5 von 10 Punkten