Die belarussische Metalband HOK-KEY begann Mitte der 90er Jahre als Comedy Act und versucht, nach zwei längeren Auszeiten seit 2005 im ernstzunehmenden Metalfach Fuss zu fassen. „In Existence“ ist der sechste Longplayer des Quintetts.

Der Sound des Fünfers ist im Grunde sehr vielseitig und reich an verschiedenen Zutaten. Es kommen diverse Stile, mehrere Sänger, Vocals in Landessprache und vielfältige Elemente unterschiedlicher Genres zum Einsatz. Doch leider kommt dabei kein wohlschmeckender Eintopf, sondern ein verwirrender, manchmal undefinierbarer Brei aus melodischen, rockigen, folkigen, progressiven, elektronischen und symphonischen Elementen heraus.

Ärgerlich sind zudem die tiefen, männlichen Vocals, welche wahrlich kein Ohrenschmeichler sind und oftmals durch doch recht schlechte englische Aussprache „glänzen“. Auch die manchmal undifferenzierte, schwammige Produktion hilft da alles andere als weiter.

Doch trotz allem gibt es durchaus hörbare Tracks auf „In Existence“ und wer Anspieltipps möchte, sollte sich die beiden Auskopplungen, das getragen-folkige mit Violinen und Synthies gespickte `Alma Mater` und das melodische `Silentium` sowie den Wacken Tribute Song `Faster! Harder! Louder!` geben.

Michael Gaspar vergibt 5,5 von 10 Punkten

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