Die Schweden von HERSIR waren mir bislang unbekannt. Auch wenn sie seit 2016 bestehen haben sie bislang nur drei Demos bandintern erarbeitet. Bandgründer Grin Vindkall ist insbesondere mit seiner Band Domgård bekannt. „Hateful Draugar From ­The Underground“ lautet nun der Titel ihres Debütalbums und der ersten Veröffentlichung für die potenzielle Hörerschaft.

Und das Ding hat es in sich. Kräftiger, brutaler, nordischer Black Metal, der gar nicht so typisch schwedisch – sprich flirrend und melodisch – klingt, sondern in seiner Essenz eher der norwegischen Lehre folgt. Hier sind stete, im Schatten wandelnde Songstrukturen zu verzeichnen, das Riffing ist archaischer, naturbelassener und mit einer unterschwelligen Melancholie versehen. Der Gesang ist schon fast röhrend kräftig zu bezeichnen. Der leichte Hall macht das ganze dann nochmal diabolischer.

Die zehn Tracks kommen in knapp 50 Minuten aus den Boxen mäandert und konnten schon beim zweiten Durchlauf ihre schwarze Macht entfalten. 

HERSIR ist hier ein wirklich beachtliches Debütalbum gelungen, das mit jedem Lauf seine dunkle Macht entfaltet. Kann ich nur empfehlen, erscheint bei  den durchweg traditions- und qualitätsbewussten Darkness Shall Rise Productions. 

Ingo Holzhäuser vergibt 8,5 von 10 Punkten

HOME