HERIOT
Titel: DEVOURED BY THE MOUTH OF HELL
Label: Century Media Records
Spieldauer: 33:58 Minuten
VÖ: 27. September 2024
Aus Bristol kommen HERIOT, eine Industrial-Metalcore-Band, die 2020 mit ihrer Debütsingle ‘Cleansed Existence’ für Begeisterung in der Szene sorgte. Auch Lamb of God und Trivium waren angetan von dem, was die UK-Core Newcomer drauf haben. 2022 kam die Debüt-EP “Profound Morality”, die so stark einschlug, dass HERIOT mit Bands wie Architects und Sleep Token die Bühne teilte. Auch Buchungen beim Download, Slam Dunk und anderen großen Festivals flattern ins Haus und zu guter Letzt unterschrieb man sogar einen Vertrag mit dem renommierten Label Century Media Records, über das am 27. September der Debüt-Langspieler “Devoured By The Mouth Of Hell” erscheint.
Sängerin/Gitarristin Debbie Gough über HERIOTs erstes Album:
We’re expanding on what we want to portray as a band. We’ve definitely honed in more on our influences and streamlined what we feel is a more accurate depiction of what we want our band to sound like. We’ve still got this big melting pot of influences, but one of our main ambitions was to make something that feels fresh. We want to make music that puts our own stamp on the heavy genre.
Produziert wurde die Platte von Sylosis-Leader und Ex-Architects-Gitarrist Josh Middleton und abgemischt vom GRAMMY-Preisträger Will Putney (End, Fit For An Autopsy und Better Lovers). Nach all den Lorbeeren von Trivium und Lamb of God bin ich gespannt auf das, was mich auf “Devoured By The Mouth Of Hell” erwartet und sage Feuer frei für Jake Packer (Vocals/Bass), Debbie Gough (Vocals/Guitar), Erhan Alman (Guitar) und Julian Gage (Drums)!
Der Opener ‘Foul Void’ entpuppt sich grooviges Biest, dass mit seinen wuchtigen Gitarren, dem dreistimmigen Gesang (Debbie mit Klargesang und Growls | Jake nur Growls) und den fetten Bässen mal so richtig reinhaut, während ‘Harm Sequence’ ein kurzes, aber heftiges Metalcore-Feuerwerk ist. ‘Opaline’ tritt auf die Bremse und bietet zunächst Ambient-Sound mit Klargesang, Gitarren und Drums kommen hinzu, wirklich schnell wird der Track nicht, dafür hat er Atmosphäre und bietet eine gute klangliche Abwechslung. Nach ‘Siege Lord’ steigern HERIOT während ‘Sentenced to the Blade’ die Schlagzahl wieder. ‘Solvent Gaze’ und ‘Lashed’ muten ein wenig creepy an, was wohl daran liegt, dass HERIOT den Fokus mehr auf den Industrial-Part legten. ‘At the Fortress Gate’ und ‘Visage’ setzen zwar wieder mehr auf Gitarren, doch erst mit ‘Mourn’ gewinnen HERIOT meine Begeisterung wieder.
Die britischen Industrial-Metalcore Vertreter von HERIOT machen auf “Devoured By The Mouth Of Hell” vieles richtig, allen voran mit den Songs, die zwischen brutalem Coregeballer und bedrückendem Industrial Metal wechseln. Das macht richtig Spaß und ist defintiv eine sehr hörenswerte Abwechslung zum normalen Metalcore. Dann gibt es aber noch jene Phasen, die zu verschnörkelt aus den Boxen kommen und auf Dauer zu Kandiaten für die Skiptaste werden. Klarer Pluspunkt ist die rohe und brutale Gangart von HERIOT, die sie gekonnt mit groovigen und melodischen Vibes verbinden und eben jene atmosphärischen Passagen, die den Raum scheinbar enger werden lassen. Hört mal rein, es lohnt sich!
Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten