HELLBUTCHER – HELLBUTCHER

HELLBUTCHER

Titel: HELLBUTCHER

Label: Metal Blade Records

Spieldauer: 33:22 Minuten

VÖ: 31. Mai 2024

Per “Hellbutcher” Gustavsson ist ein “alter Bekannter” in der Black Metal Szene, denn der Sänger war und ist in einigen Bands aktiv (Nifelheim, Necrocurse, Friends of Hell, Dead Kosmonaut). 2022 gründete er die Band HELLBUTCHER und kehrt somit aus den Tiefen des Black-Metal-Undergrounds wieder um mit Necrophiliac (Guitars), Devastator (Drums), Eld (Bass) und Iron Beast (Guitars) noch böseren Scandinavian Black Speed Metal zu zocken, natürlich nach Old School Manier – sogar die Website der Band ist im Old School Stil gehalten, was ich an sich eine geile Sache finde – es leben die lodernden Flammen-Gifs! Ein erstes Lebenszeichen war das 2022er Demo ‘Death’s Rider’, das ebenfalls auf dem am 31. Mai 2024 bei Metal Blade Records erscheinenden Album “Hellbutcher” enthalten sein wird.

Per Gustavsson über “Hellbutcher”:
Der Kern von HELLBUTCHER verkörpert die wahre Essenz von Metal. Wir sind METAL und streben danach, unsere Musik und unser Image zu verfeinern und weiterzuentwickeln, um die reinste und härteste aller Extreme-Metal-Bands der Geschichte zu werden. Ohne Rücksicht auf vordefinierte Trends und Moden werden wir den authentischen Weg beschreiten, den Metal gehen sollte! Ich spiele Black Metal. Ich mache das jetzt seit vier Jahrzehnten, also muss ich offensichtlich in gewisser Weise besessen sein. Musikalisch mag ich keine schwachen Sachen. [Unsere] Musik stinkt nach Bösem, die Texte müssen böse sein, das ist einfach eine Tatsache! HELLBUTCHER ist Musik für echte Headbanger!

Ich bin gespannt was mich mit und auf “Hellbutcher” erwartet, das mit acht Songs und einer Spielzeit von 33:22 Minuten aufwarten kann, ‘The Sword of Wrath’ ist der Opener und wurde als erste Single (18. April 2024) vorausgeschickt, die richtig Bock auf mehr HELLBUTCHER Metal machte.

Es beginnt mit einem epischen Intro und taucht dann in eine Raserei aus heftigen Gitarren ein, gefolgt von einem kraftvollen Refrain und einem obskuren, aber schweren Mittelteil mit zerfetzenden Gitarrensoli – meiner Meinung nach alles, was man sich von einem Metal-Song wünscht. Der Text des Liedes ist etwas metaphorisch und inspiriert von meiner Entscheidung, den Weg fortzusetzen, den ich vor Jahrzehnten mit Nifelheim begonnen habe.

Dem Zitat von Hellbutcher Gustavsson ist nichts hinzuzufügen. ‘Perdition’ klingt ebenfalls richtig fett, geht tempomäßig wahnsinnig ab – hier kommen selbst erfahrene Luftgitarristen an ihre Grenzen, ganz zu schweigen von Metallern die mitsingen wollen, Hellbutcher feuert seine Lyrics so schnell raus, da wäre sogar Eddie Murphy neidisch. Munter weiter voll auf die Mappe gibt’s in ‘Violent Destruction’ und ‘Hordes of the Horned God’, wobei letzteres mehr melodisch und ein bisschen weniger temporeich ist. Über ‘Death’s Rider’, das an Motörhead erinnert, sprachen wir bereits, deswegen geht es weiter mit dem Nackenbrecher ‘Possessed by the Devil’s Flames‘, auf das Lemmy ebenso stolz wäre. ‘Satan’s Power’ ist sicherlich nix für die konservative Tante in der Familie, vorspielen kann man ihr die bockstarke Nummer trotzdem, vielleicht konvertiert sie oder holt einen Exorzisten. Zum Abschluss servieren HELLBUTCHER einen Feuersturm aus Heavy, Speed und Black Metal, der den Namen ‘Inferno’s Rage’ trägt und das zurecht.

Ob HELLBUTCHER und ihr selbstbetiteltes Debütalbum “Hellbutcher” den wahren Geist des Metals aufrechterhalten weiß ich nicht, aber die Truppe um Hellbutcher und seinen alten “Weggefährten des Bösen” kommen verdammt böse, angepisst und wütend aus den Boxen geknallt und machen höllisch viel Bock während den 33 Minuten Spielzeit. Man erkennt die Einflüsse von Bands wie Venom, Mercyful Fate oder Bathory, Iron Maiden und Motörhead und genau die Fans dieser Metal Legenden werden Spaß an diesem Dämonen von einem Debütalbum haben, bei dem Chaos regiert und das Höllenfeuer achtmal auf 666 Grad erhitzt wird.

Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten