HATE – BELLUM REGIIS

HATE

Titel: BELLUM REGIIS

Label: Metal Blade Records

Spieldauer: 46:12 Minuten

VÖ: 02. Mai 2025

HATE wurde vor 35 Jahren in Warschau/Polen gegründet und wird in der Szene als “Markenzeichen der Beständigkeit” gesehen. HATE, das sind Atf Sinner (Vocals, Guitars), Domin (Guitars), Nar-Sil (Drums) und Tiermes (Bass), die ebenfalls als “elegantes und druckvolles Death-Metal-Monster” gepriesen werden. Das Quartett widmet sich auf ihrem neuen Album “Bellum Regiis” der “Menschlichkeit und der Frage, warum wir als Geschöpfe so tief von Konzepten wie Macht, Reichtum, Ruhm und Glauben motiviert sind. Das Hauptthema ist der Kampf um die Macht und alles, was damit einhergeht.”, daher kommt auch der Name “Bellum Regiis”, der übersetzt “Krieg der Könige” bedeutet. Apropos Könige, das Konzept für das Cover wurde von Daniel Rusiłowicz sehr ansehnlich und künstlerisch hervorragend umgesetzt.

Mit dem Titeltrack ‘Bellum Regiis’ starten HATE ins Album. Zum Start gibt’s den Kontrast zwischen den typischen rohen und bösen Growls und der sanften Frauenstimme von Eliza Sacharczuk (einer renommierten Sängerin und Gesangslehrerin, die ein ganzheitliches Kunstzentrum in Bialystok leitet) – doch schon nach kurzer Zeit servieren die Polen ihren gewohnt druckvollen und angeschwärzten Death Metal! Das knackige Dauerfeuer aus Schlagzeug und Gitarren, verstärkt durch Growls setzt sich in ‘Iphigenia’ fort, wobei HATE nicht die Geschwindigkeit des Openers erreichen, immer wieder etwas langsamere, aber nicht minder drückende Passagen eingebaut haben. Wer mehr über Iphigenia wissen möchte, wird in der griechischen Mythologie fündig! Weiter geht das düstere, atmosphärische Death Metal Fest mit ‘The Vanguard’, ein Song der ebenso roh, böse wie martialisch ist und ‘A Ghost of Lost Delight’ ist der vierte sechs Minuten Wüterich in Folge, danach macht es ‘Rite of Triglav’ in 96 Sekunden, mit großartiger Atmosphäre erzeugen HATE einen noch größeren Spannungsbogen Danach lassen sie den obersten Gott der slawischen Mythologie, Perun, von der Kette (‘Perun Rising’). Er ist der Gott des Gewitters, des Donners und der Blitze. Zu seinen Symbolen zählen die Schwertlilie, die Axt und die Eiche. ‘Alfa Inferi Goddess of War’ war der erste Song, den die Polen für “Bellum Regiis” hatten, der Nackenbrecher kommt ebenso brutal und brachial wie sein Vorgänger, die heftigen Einschläge der Drums übertragen sich direkt in die Nackenmuskulatur! Sackstarke Momente auf Album Nr. 13! ‘Prophet of Arkhen’ und ‘Ageless Harp of Devilry’ übertrumpfen sich im Death Metal Gewitter, das sie auf die Hörerschaft regnen lassen, diese wird das Bad in Blastbeats, Gitarrenfeuer und Growl – Hagel genießen!

Zunächst darf man sagen: Wo HATE draufsteht, sind auch HATE drin. Die Beständigkeit des Sounds der Polen ist längst ihr Markenzeichen und es schaffen nicht viele Bands diese böse, packende, energiegeladene und düstere Atmosphäre zu erschaffen und das über die gesamte eines Studiodrehers. Noch dazu sind die Lyrics interessant und HATE laden dazu ein, ein bisschen Geschichtsunterricht zu nehmen – wenn man darauf Bock hat. Es fallen ein paar Gemeinsamkeiten mit BEHEMOTH auf, deswegen dürfen auch Fans von Nergal, Inferno und Orion beherzt zugreifen, wenn “Bellum Regiis” aus der schwarzen Taufe gehoben wird!

Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten