HARM‘S WAY – COMMON SUFFERING

HARM‘S WAY

Titel: COMMON SUFFERING

Label: METAL BLADE RECORDS

Spieldauer: 34:47 Minuten

VÖ: 29. September 2023

Die Steroid Hardcoreler von HARM‘S WAY sind mit neuer Platte zurück. Wobei Hardcore ihren Sound zu sehr reduziert. Hier werden Industrial, Thrash, Hardcore, Doom und eine Million Tonnen Groove so miteinander verwoben, dass diese Musik unterm Strich jedenfalls eines ist: Heavy! Herausgekommen ist diese Schwere auf der neuen Platte „Common Suffering“, ein schon bezeichnender Titel wie ich finde.

HARM‘S WAY präsentieren uns insgesamt ein Aufbaucocktail aus zehn Songs verteilt auf 35 Minuten Power Workout. Die Vocals von Kraftprotz James Pligge gehen durch Mark und Bein, genauso wie der Rest des Sounds. Tonnenschwere Riffs, ultraharte Grooves treffen auf dynamische Rhythmen, repetitive Songkaskaden und explosive Klangeruptionen. Die Produktion ist mächtig, im Gitarrenbereich bleibt sie etwas schmutzig, was dem Sound eher zugute kommt. Hier muss man jedoch ganz klar herausstellen, dass die Jungs aus Chicago keine Haudrauf-Kapelle sind, sondern es durchaus verstehen sphärische Klangerlebnisse zu schaffen. Bei ‚Undertow‘ tun sie sie dies zum Beispiel mit Unterstützung von der Sängerin Kristina Esfandiari (King Woman). Aber immer wieder sind diese tragenden, durchaus auch verträumten Passagen zu finden. Vom Klangbild her sind hier durchweg Parallelen zu Bands wie Godflesh zu finden während die Anfänge auf dem Debütalbum Reality Approaches durchweg mehr von Bands wie Terror mit ner Prise Powerviolence hatte. Sind HARM‘S WAY also ruhiger geworden? 

Keineswegs. Fokussiert und heavy waren sie schon immer, eigenständig auch, die klassischen Hardcore- und Thrashelemente sind eher den hämmernden Industrial Sounds gewichen, aber eine Breitwandshow ist das immer noch. Geniale Platte, mit Sphäre, Brutalität, Groove und Tiefe. Danke! Und jetzt ab in die Muckibude!

Ingo Holzhäuser vergibt 8,5 von 10 Punkten