HANNAH ALDRIDGE – LIVE IN BLACK AND WHITE

HANNAH ALDRIDGE

Titel: LIVE IN BLACK AND WHITE

Label: ICONS CREATING EVIL ART / ROUGH TRADE

Spieldauer: 56:10 Minuten

Kate Bush, Loreena McKennitt, Kari Rueslåtten, Tori Amos… Nicht wenige Metalfans vergöttern diese Künstlerinnen, obwohl ihre Musik weitab des eigentlichen ästhetischen Kosmos harter Klänge angesiedelt ist. Vielleicht sollte der eine oder andere darüber nachdenken, in Zukunft auch die Americana-Künstlerin HANNAH ALDRIDGE in diese illustre Reihe einzuladen. Die junge Künstlerin aus dem Süden der USA (und Tochter des bekannten Produzenten Walt Aldridge, der hier auf „Lie Like You Love Me“ mitwirkt) vereint auf diesem größtenteils akustisch gehaltenen, in London aufgenommenen  Livealbum ein Füllhorn aus großartigen Kompositionen aus ihren bisherigen zwei Studioalben und macht dabei stimmlich wie atmosphärisch unglaublich viel Alarm, auch wenn zwischen den Songs leider durch kurze Pausen unschöne Brüche entstehen. Nichtsdestotrotz weiß Aldridge zu fesseln: neben ihrer unaufdringlich-zauberhaften Stimme wissen dabei die von ihr erzählten Geschichten den Hörer in den Bann zu ziehen. Das tolle, aggressive „Howlin‘ Bones“ etwa, oder aber der zerbrechliche „Parchman“, natürlich auch „Burning Down Birmingham“. Unterm Strich sollten vielleicht gar solche, die Wino und Conny Ochs mögen, über dieses mit vielen Gastmusikern aufwartende Album Zugang zu einer spannenden Künstlerin finden, die weit mehr zu bieten hat als so manche der heutzutage hochgehypten Retro-Bands.

Patrick Müller vergibt 8 von 10 Punkten