HANK VON HELL – DEAD

HANK VON HELL

Titel: DEAD

Label: SONY

Spieldauer: 45:47 Minuten

 HANK VON HELL hat sein zweites Solo-Album ‘Dead‘ an den Start gebracht. Der ehemalige Sänger der Punkrock-Legende TURBONEGRO, war bis zu seinem Ausstieg 2010 mächtig einflussreich mit seiner Band. Doch mal hören was das Werk aus dem Jahr 2020 so kann.

Als erstes fällt mal der mehr als ordentliche aber auch sehr polierte Sound auf. Die „Schuld“ daran trägt Produzent Tom Dalgety, der bereits den Megasellern Rammstein und Ghost den passenden Sound verpasst hat.

Zweitens: Die Songs sind einfach catchy ohne Ende. Es regiert eine dreiviertel Stunde Entertainment pur ohne „unnötige“ Rohheit. Stattdessen warten die Songs mit einem gefällig poppig bis rockig aber saftig klingenden Sound auf. Dabei werden Chöre und reichlich Keyboards zu prägenden Elementen des Albums, das aber immer noch rockt. Der Titeltrack ‘Dead‘ und insbesondere ‚Velvet Hell‘ lassen HANKs musikalische Herkunft noch recht deutlich hervortreten. ‘Danger Danger!‘ klingt wie eine Mischung aus Rob Zombie und Ace Frehleys KISS Songs, mit einem Ramones Mittelteil. ‚Blackened Eyes‘ hingegen erinnert sehr an ein typisches Alice Cooper Stück. Das wohl Buibblegum-artigste Lied trägt schon den bezeichnenden Titel ‘Disco‘. ‚Am I Wrong‘ geht dann noch als recht schnelle Rock oder auch Surf-Punk Nummer durch. Auch nett und bestens geeignet für eine Teenager Hollywoodkomödie. Simpel aber effektiv. Der Gastauftritt von zwei Sum41- Musikern bei fröhlichen ‚Crown‘ fällt kaum auf und Guernica Mancini von Thundermother hört man im poppigen ’Radio Shadow‘.

Zusammengehalten werden die ziemlich unterschiedlichen Tracks durch die schon erwähnte Produktion und die stets ironischen Lyrics. So muss man schon genau hinhören, um die eigentliche Variabilität des Albums zu erkennen und sich vom nicht vom poppigen Punk-Rock  im Bombastsound „einlullen“ zu lassen.

Sven Bernhardt vergibt 7 von 10 Punkten