„Sermons of the Black Flame“ lautet der Name des dritten Longplayer der Black Metaller HALPHAS. Die Rheinhessen sind seit 2014 aktiv und legen hier ihr reifstes und vielschichtigstes Album vor.

Nach einem Intro starten HALPHAS mit ‚The Draconian Path‘ in die Scheibe ein. Furiose Gitarrenschlachten und Hyperblastbeats wechseln mit kräftigen und getragenen Passagen. Das bluesige Solo zeigt auf wie vielen Ebenen die Herren hier gekonnt musizieren können. Stets die hässliche Fratze des Black Metals vor sich her tragend wächst die Scheibe immer wieder über sich hinaus, instrumental wie auch am Gesang. Die Variationen in Lautstärke und Geschwindigkeit zeigen die überaus hohe Dynamik der Tracks. Auch die Steigerung der Spannung in Songs wie ‚Wolves of the Void‘, ‚Diciples of Dark Gods‘ oder dem Abschlussepos ‚Into the Fires of the Black Flame‘ erscheint hier äußerst gelungen. Auffällig ist dabei die Lockerheit mit der HALPHAS ihr Material runterzocken. Hier wirkt nichts gekünstelt oder verkopft, alles erscheint im Fluss und unaufgeregt trotz beißender Schwärze und musikalischer Niedertracht. 

Gesamtheitlich betrachtet ist „Sermons of the Black Flame“ ein gutes bis stellenweise sehr gutes und atmosphärisches Album. HALPHAS sind hier durchweg eigenständig und auf hohem handwerklichem und kompositorischem Niveau unterwegs. Für mich ihr bislang stärkster Output zusammen mit dem großartigen Debüt. Ein Album, das man auflegen und vollends genießen kann! Erschienen bei Folter Records. Stark!

Ingo Holzhäuser vergibt 8,5 von 10 Punkten

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