GUTTER CREEK – GUTTER CREEK

GUTTER CREEK

Titel: GUTTER CREEK

Label: DOC GATOR RECORDS

Spieldauer: 48 Minuten

Es fühlt sich an wie gestern, dass wir das letzte Album „The World Enslaved“ von Wreck-Defy an gleicher Stelle besprochen haben und schon kommt Gitarrist und Songwriter Matt Hanchuck wieder mit einem neuen Output um die Ecke.

Der Mann ist ein wahrer Workaholic. Überraschenderweise wildert der Kanadier diesmal allerdings außerhalb seines gewohnten Thrash-Terrains, obwohl er mit Landsmann Derrick Kroll (ex-Alphakill) hinter den Drums und dem Dänen Søren Adamsen (ex-Artillery) am Mikro zwei Mitstreiter gefunden hat, die sich in thrashigen Gefilden ebenfalls bestens auskennen. GUTTER CREEK ist vielmehr die Verneigung dieser drei Ausnahmemusiker vor den goldenen Siebzigern und ihren großen Vorbildern Rainbow oder Deep Purple.

Zwar gibt es mit dem flotten ‚Hellryder‘ auch einen kurzen Ausritt in Richtung klassischen Rock ‚n‘ Roll, ansonsten atmet „Gutter Creek“ allerdings die Luft der späten Siebziger und früher Achtziger. Das beste Beispiel dafür ist wohl das großartige ‚No Slave Religion‘, welches mit einem vokalen Kniefall von Adamsen vor seinem großen Vorbild RJ Dio beginnt, um sich dann zu einem wahren Gassenhauer mit einem Chorus zum Niederknien (Pun intended!) zu entwickeln. #

Besonders hervorzuheben sind noch die tollen Soli von Matts Kumpel Doug Piercy (Blind Illusion, ex-Heathen, ex-Anvil Chorus), die Songs wie ‚Nomad‘ oder ‚Never Back Down‘ nochmal gehörig aufwerten. Aber auch Hanchuck selbst beherrscht die Lead Gitarre wie er bei ‚Serpent King‘ oder ‚Silent Killers‘ eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Diesmal wird es bei der Schweizer Vinyl-Schmiede Doc Gator neben dem LP-Format auch wieder eine CD-Version geben, auf der es mit ‚Heart Of Gold‘ von Neil Young eine coole Kofferversion zu Bestaunen gibt. Beides ist hier erhältlich: https://www.docgatorshop.com/.

Alex Fähnrich vergibt 8 von 10 Punkten