GRYMHEART – HELLISH HUNT

GRYMHEART

Titel: HELLISH HUNT

Label: SCARLET RECORDS

Spieldauer: 44:40 Minuten

VÖ: 22. September 2023

Die Melodic Death Metaller GRYMHEART aus Budapest und ihr Bandleader Gábor Kovács (Gabriel Blacksmith), einigen eventuell von den ungarischen Power Metallern Wisdom bekannt, platzieren ihren Debüt-Silberling “Hellish Hunt” in den Regalen.

Der Vierer kombiniert die Energie und Dynamik des Power Metal, die Harmonien, Melodien und Instrumente des Folk Metal und das Epische des Symphonic Metal mit krächzenden Death Metal Vocals. Die Songs sind durchaus eingängig, schnell und fröhlich, die Double Bass ist im Dauereinsatz, aber es kommen auch langsamere Parts mit einer ein wenig düsteren Atmosphäre vor.

Das inhaltliche Konzept von GRYMHEART dreht sich um ikonische Geschichten von Monstern und Dämonenjägern wie The Witcher, Solomon Kane und Van Helsing. Jeder Song handelt von mystischen Kreaturen wie Geistern, Teufeln oder Harpyien.

Insgesamt sind die Songs ein wenig zu gleichförmig, wenn auch in Nuancen unterschiedlich geraten. Die immer gleichen Vocals treffen auf im Durchschnitt sehr hohe Geschwindigkeit und teilweise driftet das Ganze gar in schunkelige, Piraten/Folk Sauf/Schlager Metal Gefilde ab.

Doch es gibt auch musikalische Lichtblicke in Form beispielhaft des tänzerischen, von einer weiblichen, bildschönen, lüsternen Dämonin handelnden `To Die By The Succubus´, des dramatischen, keyboardlastigen Titeltracks oder der bis auf den marschartigen, eingängigen Hammerfall-Refrain eher langsam-schreitenden `Army From The Graves´.

Außerdem muss hier noch das grandiose Power Metal Versatzstück – schnell, mit fetten Chören und einem langen Solo – `Everlost´ sowie das schleppend angeschwärzte `Fenrirs Sons´ Erwähnung finden.

Doch den Vogel schießt der abschließende, gut achtminütige, vielseitige Longtrack `Monsters Among Us´ ab, der mit viel Dynamik und Abwechslung alle erwähnten Elemente beinhaltet und immer wieder neu kombiniert, zudem durch längere, interessante Instrumentalparts, Soli und Seemannschöre aufgelockert wird und mit den leisen Tönen einer Spieluhr endet.

Nicht in ihrer Gesamtheit überzeugende Scheibe, die ihre Momente hat und vor allem mit dem kurzweiligen, stimmigen Schlussakkord beweist, was dem Quartett noch möglich wäre und wie viel Potential im an sich spannenden, mitreißenden Stilmix stecken kann.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten