Die seit 2016 aktiven GREYHAWK aus Seattle sind mir erstmalig im Nachmittagsprogramm des Hammer And Iron Festivals 2023 positiv aufgefallen und haben mich mit ihrem sehr an Visigoth angelehnten Power Metal auf Anhieb überzeugen können. Die Vorgänger-EP „Call Of The Hawk“ wurde nach dem Gig mitsamt Unterschriften der Protagonisten umgehend eingetütet und in den folgenden Wochen zum Dauerbrenner in meinen CD-Schächten.

Zwischenzeitlich gab es an einer der beiden Sechssaitigen einen Besetzungswechsel, dem leider die ansehnliche, sympathische Gitarristin Jacquelynn Ziel zum Opfer fiel. Nichtsdestotrotz steht nun mit „Thunderheart“ die bereits zweite Full-Length in den Startlöchern, von der sicherlich auch einige Tracks auf dem Keep It True präsentiert werden. Die neun Tracks sind teils episch angehaucht, mal voller Doublebasstiraden (´Spellstone´, ´Sacrifice Of Steel´), stellenweise aber auch schön rockig gehalten (´Rock’n’Roll City´, ´Back In The Fight´). Der Titeltrack kann mit einem donnernden, straighten Bassgroove überzeugen, während ´Ombria (City Of The Night)´ beim Intro ein wenig an Maiden in ihrer Spät-80er-Phase erinnert. Klassischer Metal, handgemacht von und für Fans und insgesamt ein sehr solides Album!

Zu den eingangs genannten Kollegen bleibt auf „Thunderheart“ noch ein wenig Luft nach oben, doch schlussendlich gibt’s am Gesamtpaket auch gerade wegen der stimmlichen Leistung von Frontmann Rev Taylor wenig zu beanstanden!

Marius Gindra vergibt 7,5 von 10 Punkten

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