GRAVESHADOW – THE UNCERTAIN HOUR

GRAVESHADOW

Titel: THE UNCERTAIN HOUR

Label: M-THEORY AUDIO

Spieldauer: 51:04 Minuten

VÖ: 15. Juli 2022

Das Symphonic Metal Kleeblatt aus Sacramento, Kalifornien, präsentiert seinen neuen Silberling “The Uncertain Hour“. Artwork, Optik und Sängerin lassen zunächst auf Power Symphonic europäischer Prägung schließen, was auch grundsätzlich richtig ist, jedoch um eine Prise Melodic Death und eine große Portion Gothic-Einflüsse und dunkle Atmosphäre angereichert wird.

Bei etwa der Hälfte der zehn neuen Songs bestreitet Frontfrau Rachl Raxx Qhinn allein die Vokalarbeit, deren Organ an Metalqueen Gimberly Goss (Sinergy) erinnert. Wesentlich interessanter und abwechslungsreicher wird es hingegen, wenn Gitarrist Aaron Robitsch seine harshen Vocals beisteuert und sich dynamische Duelle oder wechselseitige Passagen ergeben.

Ansonsten sind die Tracks des Drittwerks insgesamt zu vorhersehbar und gleichförmig aufgebaut und das Songwriting fällt wenig komplex und abwechslungsreich aus. Fast immer geht es in hoher Geschwindigkeit ohne nennenswerte Verschnaufpausen oder ruhige/leise Passagen zur Sache.

Zudem wirken die beiden Stimmen, die Instrumente und die Orchestrierungen aus der Konserve insgesamt unzureichend ausbalanciert und soundmäßig supoptimal aufeinander abgestimmt. Als lohnende Anspieltipps seien dennoch die beiden Vorabsingles ‚Soldier Of 34´ und `The Swordsman´, wohl nicht umsonst beide mit männlicher Beteiligung, empfohlen.

Ebenfalls hörenswert sind das hymnisch-galoppierende `Gwynnbleidd´ sowie der dann doch recht starke Dreierpack aus ‚Vengeance Of Envy‘, `A Beautiful End´ und ‚The Betrayer‘ zur Mitte der Scheibe, bevor die folgenden Tracks wieder eher verzichtbar und mit Längen behaftet sind.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten