GRAND MASSIVE – 4

GRAND MASSIVE

Titel: 4

Label: METALVILLE

Spieldauer: 49 Minuten

Beim Bandnamen GRAND MASSIVE assoziiert man gleich erhabene Bergketten, die sich bei den Bayern auch musikalisch in fetten Gitarrenwänden wiederfinden. Ich kenne die Band durch ihr letztes Album „III“, welches bei meinen Freunden von Doc Gator Records auf Vinyl erschien. Davor hatte die 2008 gegründete Band bereits zwei EPs veröffentlicht und nun erscheint bei Metalville ihr vierter Output. Abermals gediegenen Stoner Sound erwartend, wird man nach einem Intro von ‚Devourer Of Time‘ zunächst mal überrollt wie von einem D-Zug. Zweifellos der schnellste Song in der Bandgeschichte und ein klarer Fingerzeig, dass man auf „4“ gewillt ist, die eigenen Grenzen neu auszuloten. Bei ‚My Path‘ wurde sogar Warpath-Sänger Dirk Weiß als Gastsänger hinzugezogen, aber keine Angst GRAND MASSIVE haben sich nun mit Nichten dem Thrash Metal verschrieben. Die Gitarren braten weiterhin größtenteils im Midtempo und die Grundstimmung des Albums ist eher lakonisch denn aggressiv. Stellt euch eine Mischung aus Life Of Agony (Gesang) und Down (Heaviness) vor und ihr kommt der Sache relativ nah. Da den Mix kein Geringerer als Andy Classen (u.a. Destruction & Tankard) überwacht hat, bleiben auch produktionstechnisch kaum Wünsche offen. Das Cover von Thomas Bernhardt (u.a. Suicidal Angels) ist diesmal vergleichsweise farbenfroh ausgefallen und mutet einer Kampfansage an: GRAND MASSIVE wollen es mit ihrem zweiten Longplayer wissen und das strahlen die 11 Songs zu jeder Sekunde aus. Sehr cool ist auch ‚Never Gone‘, eine Hommage an all die verstorbenen Helden aus Rock und Metal. Mein Favorit ist allerdings der tonnenschwere Rausschmeißer ‚Bam I Dunya‘, der in einer Art Gitarrenoutro endet.

Alex Fähnrich vergibt 8,5 von 10 Punkten