GOLDSMITH – INTO THE WILDS

GOLDSMITH

Titel: INTO THE WILDS

Label: Metalapolis Records

Spieldauer: 42 Minuten

VÖ: 03. Oktober 2025

GOLDSMITH wurden vom ehemaligen BLACKENED-Gitarristen Michael Goldschmidt im schönen Freiburg gegründet – dort veröffentlichte die Band bereits drei Langspieler. Am 03. Oktober 2025 ließen Micha zusammen mit Dominik Schweizer, Christoph Brandes und Gastmusikerin Lena Knobloch Album #4 folgen – mit acht Songs, die in 42 Minuten Spielzeit einen rohen, ehrlichen Sound bieten und klassische Heavy-Metal-Wurzeln mit moderner Wucht vereinen. Die Scheibe trägt den Titel “Into The Wilds” und wurde von Christoph Brandes und Michael Goldschmidt in den renommierten Iguana Studios in March produziert. “Mit diesem Album bin ich zurück in meiner Jugend – es fühlt sich an, als wäre es 1994“, sagt Michael Goldschmidt über “Into The Wilds”, dessen Coverartwork aus der Feder des bekannten Comiczeichners Timo Würz stammt.

Die vierte Runde GOLDSMITH eröffnet mit dem Titeltrack ‘Into The Wilds’ – einem melodischen Heavy-Metal-Song, bei dem Neulinge in den Genuss der leicht reibeisigen Stimme von Micha Goldschmidt und natürlich seiner sägenden Gitarre kommen. Dominik Schweizer zupft den Bass, Christoph Brandes sitzt in der Schießbude und Lena Knobloch steuert Backing Vocals bei – die drei liefern über die gesamte Strecke der Platte einen klasse Job ab. ‘The Nowhere Kids’ legt an Tempo zu und geht tight nach vorne – der Refrain ist wie gemacht zum Mitsingen; live brennt der Song garantiert die Hütte ab! Ruhig startet ‘Here’s My Revenge’, doch ein Song mit so einem Titel muss einfach steil gehen – und genau so kommt es auch. Bissig gehen GOLDSMITH im Refrain zu Werke, während die Strophen den eher halb-balladesken Ton beibehalten. Im Gegensatz zum Vorgänger mit seinen fast sechs Minuten Spielzeit ist ‘We Will Burn In Hell’ ein kompakter und knackiger 3½-Minuten-Mix aus Heavy und Thrash Metal, der ein wenig an METALLICA der Neuzeit erinnert. Das Gitarrensolo lädt zum Moshen ein – ab dafür! ‘Evil – The Curse Is Upon Us’ zieht ungefähr zur Hälfte der Spielzeit das Tempo an und zeigt die Zähne, während das mit Punk-Vibes ausgestattete ‘Baron Blood’ dies von Anfang an macht. Hier geht es düster und blutig zur Sache; für Atmosphäre sorgen die Backing Vocals – beware of Baron Blood! Wuchtig und knackig-melodisch kommt ‘In Skies Of Grey’ daher, bevor der über sechs Minuten dauernde Nackenbrecher ‘Slingshot Boogie’ mit brachialer Energie, fetten Gitarren und Drumgeballer die Scheibe beschließt.

Auch wenn im Vorfeld Namen wie GHOST oder BLACK SABBATH fielen – auf “Into The Wilds” hört man davon kaum was. Stattdessen gibt’s ehrlichen, nach vorne gehenden Heavy Metal ohne doppelten Boden. Die Songs wirken nicht nach glattgezogenem Studio-Metal, sondern so, als würden sie direkt aus dem Bandraum schallen. Keine Show, kein Rumgetue. Grundlage ist klassischer Heavy Metal, aber immer wieder schiebt ein punkiger Tritt oder ein thrashiger Haken die Nummern nach vorne. So verliert “Into The Wilds” zu keiner Sekunde an Biss. Unterm Strich: Wer mit dem neueren METALLICA-Sound was anfangen kann, wird hier schnell warm – aber eigentlich brauchen GOLDSMITH keinen Vergleich. Das Album steht für sich. Klingt ehrlich, macht Laune, wird live alles zerlegen.

Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten