Ein Vierteljahrhundert gibt es GOATWHORE schon. Das sind 25 Jahre Extreme Metal, überwiegend aus dem Bereich Black und Death Metal, sowie sieben Studioalben. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum, GOATWHORE! Das letzte Werk des Quartetts aus New Orleans stammt aus dem Jahr 2017 und hieß “Vengeful Ascension”. Nach diesen fünf, nicht nur für Fans sehr langen, Jahren kommt nun “Angels Hung From The Arches Heaven”, der achte Langspieler, in die Läden. Bei Metal Blade bekommen Fans die CD-Version und verschiedenfarbige Vinylausgaben zur Auswahl. Für ihre neue Scheibe arbeiteten GOATWHORE wieder mit dem Produzenten Jarrett Pritchard (Exhumed, 1349) zusammen und mit Produzent Kurt Ballou (Converge, High On Fire) arbeitete man zum ersten Mal.

Das Intro ´Invocation 3´ ist creepy und wäre prima für die nächste Horror-Party geeignet. Dunkel und böse schallt ´Born Of Satan´s Flesh´ aus den Boxen, dass tempomäßig gleich in die Vollen geht, genauso wie ´The Bestowal of Abomination´. Auf Titeltrack ´Angels Hung From The Arches Heaven´ folgt Abrissbirne ´Death From Above´ die mit Thrash und Hardcore kräftig gewürzt wurde und die die Klavierklänge am Ende des Titelsongs aus den Gehörgängen prügelt. Zum Auftakt von ́Ruinous Liturgy´ wird kräftig tief geröhrt von Benjamin Falgoust, bevor die Luzi(fer) abgeht und es 666% Vollgas gibt. Der Mix von Black- Death- und Thrash Metal kommt richtig geil und scheppert grandios böse in der Wohnung. ´Victory Is The Lighting Of Destruction´ sprüht vor Punk und wird im Pit geil funktionieren.

´Voracious Blood Fixation´ ist erstaunlich heavy und strapaziert die Nackenmuskulatur ebenso wie ´The Devil’s Warlords´. An dieser Stelle ein Kompliment an Falgoust, dessen “Kriegsschrei” absolut markerschütternd ist, ´Weight Of A Soulless Heart´ grooved breitbeinig druckvoll und wenn es mit ´And I Was Delivered From The Wound Of Perdition´ nicht noch einen Song nach `Nihil ́ gäbe, hätte eben dieser alles kurz und klein geballert. Live wird ´Nihil´ der Abriss werden, erst recht mit diesen geilen Old School Death Einflüssen. Das bereits angesprochene Finale hat nicht das Tempo der anderen Songs, macht aber trotzdem einen sehr starken Eindruck auf mich.

GOATWHORE liefern mit “Angels Hung From The Arches Heaven” ein starkes Album ab, dass nicht nur Black Metal im düsteren Kochtopf hat, sondern die blutig-deftige Schlachtplatte mit Death, Thrash, Hardcore und sogar Punk Elementen serviert. Die Kombination aus bösen Growls die direkt aus einem Höllenloch stammen und den gefauchten Lyrics die straight aus einer Hexenküche stammen könnten, sind sehr geil arrangiert und tragen maßgeblich dazu bei, dass die Platte so rabenschwarz klingt, wie das Artwork aussieht. Auch musikalisch werden einige Fenster zittern, wenn der glasklare Sound aus den Boxen schießt. Ich bin mit dem Album rundum glücklich – und so wird es allen Fans auch gehen.

Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten

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