Die Nürnberger Death/Black Metaller GOATH melden sich in diesem Frühjahr auch mit einer neuen Scheibe zurück. Stilistisch findet der geneigte Hörer einen powervollen Mix mit furiosen Highspeed Passagen und markant-walzenden Parts der brutalen Gangart.
Der Start mit “Symbiosus in Vengeance and Guilt“ könnte von den Totschlägern, DEICIDE oder MORBID ANGEL gleichermaßen stammen.
Zitate aus den rustikaleren Spielarten des Metal sind immer aus Songs herauszuhören, aber nicht offenkundig, sondern geschickt im dichten und massiven Bandsound verwoben. Teilweise begegnen uns die Zieg(h)en mal mit rasend furiosem, mal mit stampfenden Death/Black Metal Massakern. Hier kommt mal die 80er Schule von BATHORY raus, dort lugen mal INCANTATION oder auch VITAL REMAINS hervor. Aber auch infernalische War Black Metal Elemente finden sich immer wieder in den Kompositionen von GOATH.
Wer nach Hits oder sowas sucht sollte die Musikrichtung ernsthaft wechseln. Aber „Epitome of perpetual rage“ ist ganz starkes Stück düsteren und brutalen Metals. Insbesondere der Doppelgesang aus heißerem Gekeife und tiefem Gegrunze prägen den Bandsound und packen ne feine Portion Räudigkeit oben drauf.
Zum Ende der Platte kommen dann noch zwei Überraschungen mit aufs Tablett. „Perception“ glänzt mit theatralischem Gesang eingebettet in einer drückenden schwarzen Hymne mit fantastischem Schlagzeugspiel.
Das abschließende „Impregnated with Black Fire“ ist eine kriechend-schwarze Ode über fast 8 Minuten. GOATH spielen hier ihr ganzes Können aus und zeigen, dass sie packende Hymnen der Finsternis schreiben können. Das verzweifelte Moment dieser Komposition und die Dynamik hat schon was ganz besonderes. Und wenn nach rund viereinhalb Minuten das Grande Finale eingeläutet wird… Eternal Wisdom… Ganz großes Kino!
Wiederum eine saustarke Veröffentlichung aus dem Hause Ván Records. Und GOATH kann man mit diesem Album einen ganz steilen Anstellwinkel für die nahe Zukunft attestieren. GOATH-artig!

Ingo Holzhäuser vergibt 9 von 10 Punkten

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